Köttinger Dorfleben e.V.
Beständig und bewährt - Start ins achte Jahr
Der Köttinger Dorfleben e.V. hat seine Türe auch in 2023 bereits wieder geöffnet. Das „verflixte siebte Jahr“ liegt hinter dem ehrenamtlichen Team – das an Bewährtem festhalten möchte, aber auf Mitstreiter angewiesen ist.
Erftstadt-Köttingen. Es ist bei weitem nicht nur ein „Tante-Emma-Laden“, der an der Peter-May-Straße 43 im Herzen von Köttingen 2015 eröffnet wurde. Es ist viel mehr – nämlich das, was der Name verspricht: „Köttinger Dorfleben“! „Wir starten mit unserem Verein 2023 in unser mittlerweile bereits achtes Jahr“, erklären Karin und Klaus Rhode sowie Simone Scharbert. Das Trio zählt zu den Gründungsmitgliedern des ehrenamtlichen Vereins und zum „harten Kern“ von rund zehn Personen, die das „Köttinger Dorfleben“ aktiv mit Leben füllen. Der Aufbau der „Kundschaft“, die Konkurrenz eines neuen Nahversorgers am Dorfrand, die Corona-Pandemie und auch das „verflixte siebte Jahr“ haben das Team und die treuen Gäste zusammengeschweißt. Denn im Köttinger Dorfleben kann man nicht nur das Wichtigste für den täglichen Bedarf einkaufen – von Käse und Milch, über selbstgemachte Marmelade, Nudeln sowie frischem Obst und Gemüse bis bis hin zu Seife und Reinigungsmittel - nein, hier kann man auch Essen:
Für 5 bis 6 Euro - echte, frische Hausmannskost
„Frisch gekocht, vegetarisch, saisonal, regional, meist bio, ohne Wartezeit und immer echte Hausmannskost - und das alles für 5 bis 6 Euro. Wir haben mittlerweile echte Stamm-Esser“, grinst Karin Rhode nicht ohne Stolz. Sie ist eine der Köchinnen, die sich an den Öffnungstagen beim Mittagstisch abwechseln. Dazu gibt es auch noch einen Café-Betrieb – natürlich ebenfalls nur mit selbst gebackenen Kuchen und nun auch Waffeln. Zusätzlich erfüllt der Köttinger Dorfleben e.V. noch „einen sozialen und kulturellen Ansatz. Wir laden zu Lesungen ein, zu Weinverkostungen und anderen Veranstaltungen – natürlich auch wieder in 2023“, verspricht Simone Scharbert. Der Slogan des gemeinnützigen Vereins steht dementsprechend für sich: „von allen für alle“!
Das aktive Helferteam soll größer werden
Wobei: „Alle“ dürften hinsichtlich des „harten Kerns“ gerne noch deutlich mehr werden, denn: „Wenn mal jemand ausfällt, ist es schon schwer. Dafür sind es zu viele Sachen, die dann im Laden zu stemmen sind“, erläutert Klaus Rhode, der „Quotenmann“, wie er sich selbst bezeichnet. Da die Gäste hier bekocht und auch bedient werden, zugleich aber der Einkaufsladen geöffnet ist, herrscht beim Team selten Langeweile – „Gott sei Dank“, wie das Trio betont: „Wir sind froh, dass wir über die Jahre so gut angenommen worden sind. Viele kommen zum Einkaufen, viele nur zum Essen, manche nur zu den Veranstaltungen. Unser Publikum ist wirklich bunt gemischt. Wir haben zahlreiche Stammkunden“, freuen sich die Rhodes. Auch die Mitgliederzahl des Vereins ist mit den Jahren stetig gewachsen. „Nur den ‚harten Kern‘ kriegen wir nicht richtig erweitert. Dabei sind die Aufgaben vielfältig und nicht nur auf den Laden begrenzt. Der Wareneinkauf, das Einräumen, Räume und Einrichtung in Schuss halten oder die Buchhaltung, es gibt so vieles zu tun.“
Apropos Einrichtung: Natürlich passt auch die perfekt zum Köttinger Dorfleben: „Das meiste haben wir seinerzeit aus dem Klösterchen in Liblar für uns gewinnen können, als das aufgelöst wurde. Das letzte neue Stück war der Tresen, der Ende 2020 für uns passend gebaut wurde“, erinnert sich Simone Scharbert zurück. Mit Blick auf die Anfänge, „als wir den Köttinger Dorfleben e.V. gegründet haben, weil es im Ort gar nichts mehr gab, keine Metzgerei, keine Bäckerei, nichts“, fällt dem Trio auf, dass sich im Grunde am Konzept nicht groß etwas verändert hat: „Wir waren und sind ein Anlaufpunkt, um sich zu versorgen und sich auszutauschen – ein echter Treffpunkt, wo sich älter eingesessene und neue Köttinger, aber auch ein paar Auswärtige einfinden!“ An Altbewährtem soll deshalb festgehalten werden, nur die Öffnungszeiten ändern sich im neuen Jahr ein wenig:
Neue Öffnungszeitenmit „längerem“ Donnerstag
„Donnerstags kann man nun von 14 bis 18 Uhr bei uns einkaufen oder auf ein Käffchen und Waffeln oder Sandwiches vorbeischauen. Mittwochs, freitags und samstags haben wir weiterhin von 11 bis 15 Uhr geöffnet“, erläutert das Ehepaar Rhode.
Mit Blick auf das achte Jahr bleibt beim Team nur ein „Traum“ übrig: „Im benachbarten Hof eine schöne Außengastronomie aufzubauen“, erklären die Drei mit leuchtenden Augen und verträumtem Blick, um dann aber direkt wieder der Realität ins Auge zu schauen: „Ohne einen größeren Zuwachs im aktiven Helferkreis, ist daran überhaupt nicht zu denken!“ Und so bleibt es auch in 2023 beim Köttinger Dorfleben e.V. auf allen Ebenen bei einer großen Portion Boden- und Beständigkeit.
Nähere Informationen zum Verein und seinem Laden gibt es während der Öffnungszeiten unter Telefon 02235/440 63 35.
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.