Die Tafel in Erftstadt - 20 Jahre

Brücke zwischen Überfluss und Mangel

Erftstadt (vd). Der Startschuss für diese Erfolgsgeschichte fiel vor 20 Jahren – seitdem hat sich auch bei der Tafel in Erftstadt eine Menge getan:

„Der Ursprungsgedanke war, überschüssige Lebensmittel vor der Vernichtung zu retten“, erklärt Jürgen Diers, Sprecher der Tafel Erftstadt. „Zu Beginn holten die Helferinnen und Helfer mit ihren eigenen Pkw die Lebensmittel in den Geschäften ab und fuhren sie zu den Bedürftigen. Mit der Zeit wurden dann drei Ausgabestellen in Erftstadt geschaffen, um mehr Ware retten und mehr Menschen erreichen zu können“, fasst Jürgen Diers die Entwicklung zusammen. Und so sind heute weiterhin zahlreiche Helferinnen und Helfer in Erftstadt im Einsatz, um den „Tafelkunden“ in den Ausgabestellen Lebensmittel, aber auch ein offenes Ohr anbieten zu können. Meist gelingt dieser Austausch in einem angenehmen Klima samt sozialem Miteinander, manchmal ist die Tafelarbeit aber auch nicht ganz so spannungsfrei. Die Organisation der Tafel in Erftstadt erfordert, auf Grund des mit den Jahren stetig gestiegenen Umfangs der Arbeit, eine ausgefeilte Logistik – schon alleine hinsichtlich der Besetzung der Tafel-Fahrzeuge und der Abholung der Ware, die nicht nur in Erftstadt stattfindet.

Stehen bei der Tafel ansonsten stets die Kundinnen und Kunden im Mittelpunkt, war dies in diesen Tagen einmal anders: Jetrzt lag der Fokus einmal auf dem Tafel-Team selbst. Die mittlerweile 72 Helferinnen und Helfer - einschließlich der Fahrer - nahmen das 20-jährige Bestehen der Erftstädter Tafel zum Anlass, sich nun auch einmal selbst zu feiern. Im Schützenheim der St. Hubertus Schützenbruderschaft in Kierdorf konnte sich das Team auch einmal untereinander näher kennenlernen, austauschen und gemeinsam lachen und ausgelassen sein. Als eines der Gründungsmitglieder und Sprecher der Tafel Erftstadt lies Jürgen Diers in einer kurzen Ansprache die Arbeit und Entwicklung der Tafel Revue passieren und lobte „das tolle Engagement“ aller Beteiligter. Und da die Tafel in Trägerschaft des „Sozialdienstes katholischer Männer“ steht, ließ es sich auch der SKM- Vorstandsvorsitzende Christian Schumacher nicht nehmen, allen Aktiven ganz herzlich für ihre ehrenamtliche Arbeit zu danken.