Pestizidfreies Erftstadt
Bündnis macht mobil

Das Bündnis für ein pestizidfreies Erftstadt will 5000 Unterschriften sammeln, um Druck zu machen gegen den Einsatz von Giften in Privatgärten, der Landwirtschaft und auf städtischen Flächen. | Foto: Gabriele Rupprecht
  • Das Bündnis für ein pestizidfreies Erftstadt will 5000 Unterschriften sammeln, um Druck zu machen gegen den Einsatz von Giften in Privatgärten, der Landwirtschaft und auf städtischen Flächen.
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Erftstadt (gr). „Mit unseren Anliegen laufen wir offene Türen
ein“, berichtet Ulrich Eckhoff, Sprecher des Bündnisses für ein
pestizidfreies Erftstadt. Aber nicht nur die Bürger seien für das
Thema Artenvielfalt, Insekten- und Umweltschutz sensibilisiert. Auch
immer mehr Landwirte kämen auf das Bündnis zu und suchten das
Gespräch. „Die Landwirte fühlen sich unter Druck, denen macht es
ja auch keinen Spaß, Gift auf den Äckern zu verteilen. Gift ist
teuer, aber es ist für die Landwirte auch schwer, anders zu
wirtschaften“, so Eckhoff weiter. „Unser Ansatz ist nicht
konfrontativ. Wir müssen gemeinsam Lösungen entwickeln. “

Das Bündnis hat sich im Herbst 2018 gegründet und setzt sich aus
Privatpersonen, Vertretern von Umweltverbänden, kirchlichen
Organisationen, verschiedener Parteien, Imkern und Landwirten
zusammen. Erklärtes Ziel der mittlerweile auf 50 Mitglieder
angewachsenen Initiative ist es, dass der Pestizideinsatz in Erftstadt
auf ein Minimum reduziert und langfristig vermieden wird.

Dabei wendet sich die Gruppe an zwei Zielgruppen – die
Landwirtschaft und Privatgärtner. Als Beispiel für eine alternative
Herangehensweise nennt Eckhoff eine Produktionsgenossenschaft für
ungespritztes Getreide im Kraichgau. „Warum nicht ungespritztes
Kölsch produzieren?“, fragt Eckhoff. Allerdings müsse die
Nachfrage nach entsprechenden Produkten da sein.

Doch zunächst beginnen die Aktivitäten der Gruppe vor Ort. Um im
Oktober im Rat einen Beschluss über Pestizidfreiheit auf städtischen
Flächen herbeizuführen, will die Initiative 5000 Unterschriften
sammeln. An Infoständen, an der Haustür, im Schneeballsystem sind
die Mitglieder für die Sache unterwegs.

Um die Privatgärtner zu unterstützen, sollen nach den Sommerferien
Workshops für pestizidfreies Gärtnern angeboten werden. Auch Besuche
landwirtschaftlicher Betriebe stehen auf dem Programm.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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