Erftstadt wird Hochschul-Standort

Bund stellt 157 Millionen Euro bereit

Erftstadt (vd). „Das Bundes­ministerium der Finanzen hat dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages mitgeteilt, dass der Bund bis 2037 insgesamt 157 Millionen Euro für einen Campus in Erftstadt zur Verfügung stellt“, freut sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Detlef Seif. Denn mit dieser Entscheidung steht fest, dass die Hochschule des Bundes in der Region, neben dem Standort Brühl, einen weiteren in Erftstadt erhält.

Seif betont, dass sich die Zahl der Studierenden zwischen 2014 und 2022 in Brühl von 760 auf knapp 2.000 erhöht habe. Mit dem neuen Campus in Erftstadt, der im Jahr 2028 endgültig fertiggestellt werden soll, werde der zusätzliche Raumbedarf gedeckt. Die Stadt Brühl ­habe dem Bund keine geeigneten Flächen zur Verfügung gestellt, so dass sich die Stadt Erftstadt 2021 um den Campus beworben hatte. Das Objekt in Erftstadt solle zunächst bis 2037 angemietet werden, mit einer optionalen Verlängerung um weitere fünf Jahre, so der Bundestagsabgeordnete.

Weitzel: "Meilenstein für Erftstadt"

„Die Ansiedlung der Hochschule des Bundes ist ein Meilenstein für Erftstadt als Forschungs-, Wissenschafts- und Hochschulstandort“, resümiert Erftstadts Bürgermeisterin Carolin Weitzel. Dafür wurde im Vorfeld ein adäquates Grundstück ermittelt und mit Investoren verhandelt. Südlich von Liblar wird nun in den nächsten Jahren also der „Ville Campus“ entstehen, der mit der direkten Bahnanbindung und kurzläufiger Fußverbindung überzeugen konnte.

Das soll entstehen: der "Ville Campus"

Geplant ist, dass der „Ville Campus“ künftig Heimat für rund 550 Studierende sowohl in dualen und berufsbegleitenden Studiengängen als auch mit berufsintegrierenden Fernstudiengängen wird. Dazu sollen viergeschossige, v-förmig angeordnete Gebäude mit Modulbauten entstehen, sowohl für Lehrräume als auch für studentisches Wohnen - mit einem hohen ökologischen Anspruch und einem abwechslungsreich gestalteten Campusgelände samt Begegnungs- sowie Grün- und Freiflächen.

„Erftstadt hat Potentiale, die es zu nutzen gilt. Auch in Hinblick auf die Ansiedlung der Technischen Hochschule hoffe ich, dass die heutige Entscheidung positive Wirkung entfaltet“, kommentiert der Erftstädter CDU Fraktions- und Parteivorsitzende Stephan D. Bremer die Entscheidung.