Arbeitslosenzahlen im Rhein-Erft-Kreis
Corona-Pandemie bleibt eine Herausforderung

Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Brühl, stellt die Arbeitsmarktzahlen für August vor. | Foto: Cuvelier
  • Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Brühl, stellt die Arbeitsmarktzahlen für August vor.
  • Foto: Cuvelier
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Rhein-Erft-Kreis (gr). Die Arbeitslosenzahlen stiegen im August weiter
leicht an. Insgesamt waren 19.633 Menschen arbeitslos, das waren 239
oder 1,2 Prozent mehr als im Vormonat. Der Bestand der Arbeitslosen
lag mit einem Plus von 4.003 oder 25,6 Prozent über dem Niveau des
Vorjahresmonats. Die aktuelle Arbeitslosenquote stieg um 0,1
Prozentpunkte und beträgt im August 7,6 Prozent.

„Dass die Arbeitslosigkeit noch einmal zugenommen hat, ist nicht
unbedingt der Corona-Pandemie geschuldet, sondern zu einem großen
Anteil saisonbedingt, denn während der Ferienzeit stagniert
erfahrungsgemäß die Arbeitskräftenachfrage. Wir haben in diesem
Monat auch einen weiteren Anstieg bei den Jüngeren unter 25 Jahren zu
verzeichnen. Das hängt mit den vorhergesagten Nachholeffekten
zusammen. Da durch Corona Prüfungstermine verschoben werden mussten,
haben sich viele Jugendliche, die nach Ende der Ausbildung vom Betrieb
nicht übernommen werden konnten, erst später als sonst arbeitslos
gemeldet“, so Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der
Arbeitsagentur Brühl. Insgesamt waren im August 2.059 Jugendliche
unter 25 Jahren im Rhein-Erft-Kreis arbeitslos gemeldet, das waren 107
mehr als im Juli und 544 mehr als im August 2019.

Das IAB stellt eine weitere Stabilisierung der Arbeitsmarktlage fest
und auch der Ausblick hat sich laut des Ifo-Konjunkturbarometers bei
den Unternehmenslenkern klar verbessert. Aber, auch wenn sich die
Wirtschaft langsam wieder etwas erholt und sich die Entlassungszahlen
vorerst wieder normalisiert haben, steht der Arbeitsmarkt wegen der
Corona-Pandemie nach wie vor unter Druck. „Die Erholung der
Beschäftigung ist kein Selbstläufer. Der durch Corona beschleunigte
wirtschaftliche Transformationsprozess, verbunden mit der Unsicherheit
steigender Infektionszahlen, stellt eine weitere Herausforderung für
den Arbeitsmarkt dar. Der massive Einsatz von Kurzarbeit hat stärkere
Anstiege der Arbeitslosigkeit und Beschäftigungsverluste verhindert.
Ich gehe davon aus, dass auch die Nachfrage nach Arbeitskräften
wieder steigt und wir qualifizierte Fachkräfte bald wieder in Arbeit
bringen können oder aber unseren Kunden, die über keine oder nur
geringe Qualifikationen verfügen, über eine Vielzahl von
Qualifizierungsangeboten neue Integrationschancen eröffnen.“

Für den Juli 2020 legte die Statistik nun die endgültigen Daten zu
den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigten im Juli
insgesamt 75 Unternehmen aus dem Rhein-Erft-Kreis Kurzarbeit an. Im
Juli 2019 waren es weniger als drei (für weniger als drei darin
aufgeführte Personen). In den Anzeigen wurden der Arbeitsagentur für
Juli 2020 insgesamt 1.043 Personen genannt. Für den August 2020
erfasste die Statistik vorläufige Zahlen für den Zeitraum 1. Juli
bis 26. August 2020. Demzufolge zeigten im August insgesamt 29
Unternehmen Kurzarbeit an. In den Anzeigen wurden für August
voraussichtlich insgesamt 340 Personen genannt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.