Brücke Merowingerstraße
Das lange Warten auf eine neue Brücke

Die Brücke Merowingerstraße/K45, die über die A1/A61 hinweg führt, muss inklusive der Rampen neu gebaut werden - und soll dann auch einen Fuß-/Radweg erhalten. | Foto: Düster
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  • Die Brücke Merowingerstraße/K45, die über die A1/A61 hinweg führt, muss inklusive der Rampen neu gebaut werden - und soll dann auch einen Fuß-/Radweg erhalten.
  • Foto: Düster

Als sich Mitte März unterhalb der Autobahnbrücke, die die Ortsteile Bliesheim und Friesheim über die Merowingerstraße (K45) und die A1/A61 hinweg verbindet, ein Unfall mit einem brennenden Lkw ereignete, hat niemand mit so langwierigen Folgen gerechnet.

Erftstadt. Die Untersuchung des Bauwerks ergab, dass die Brücke in Folge des Unfalls so stark beschädigt wurde, dass sie abgerissen werden musste. Und so klafft an der Merowingerstraße im Bereich der Autobahn seit Anfang April eine große Lücke. Die beiden Ortsbürgermeister von Friesheim und Bliesheim, Stephan D. Bremer und Frank Jüssen, forderten anschließend, dass für die Kreisstraße 45 bei einem Brückenneubau eine entscheidende Verbesserung mit eingeplant werden sollte: „Der Lückenschluss für den vorhandenen Fuß- und Radweg zwischen Friesheimer Busch an der K45/Merowingerstraße und dem Ortseingang Bliesheim über die Brücke hinweg. Die Realisierung würde für eine erhöhte Sicherheit vor allem von Spaziergängern und Radfahrern sorgen.“ So weit, so gut - aber: Für eine solche Neugestaltung der Brücke waren auch neue Fragen zu klären, zum Beispiel hinsichtlich der Querschnittsaufteilung mit einem Fuß-/Radweg oder hinsichtlich des zeitlichen Einflusses auf die Erlangung des Baurechts.

Abstimmung zwischen Kreis und Autobahn GmbH ist erfolgt

Zum aktuellen Stand der Dinge erklärt der Rhein-Erft-Kreis: „Die Abstimmung zwischen dem Kreis und der Autobahngesellschaft über den zukünftigen Brückenquerschnitt ist erfolgt. Es wird als Vorsorgemaßnahme eine 3,50 Meter breite Brückenkappe hergestellt, die einen zukünftigen Radweg entlang der K 45 ermöglicht. Die aktuell laufenden Planungen obliegen im Moment alleine der Autobahngesellschaft.“ Die Autobahn GmbH bestätigt: „Die Brücke wird mit gemeinsamen Geh- und Radweg beplant. Die Vermessung ist bereits erfolgt und die Baugrundbeurteilung wurde veröffentlicht. Zeitnah ist nun mit einer Veröffentlichung eines Bauwerksentwurfs als Grundlage für die Ausführungsplanung zu rechnen.“

Der Rhein-Erft-Kreis gab der Autobahn GmbH hinsichtlich des Neubaus noch einige Punkte mit auf den Weg: „Der Kreis hat wegen der eingeschränkten lichten Höhe des alten Bauwerks über der Autobahn angeregt, die lichte Höhe des neuen Bauwerks auf das Regelmaß 4,70 Meter zu erhöhen. Der Kreis hat ebenfalls angeregt, zu prüfen, ob die Länge des Beschleunigungsstreifens der Autobahnrampe im Bliesheimer Kreuz - von Brühl kommend in Fahrtrichtung Venlo/Köln - der Regellänge entspricht; wenn nicht, sollte man auch die lichte Weite des neuen Bauwerks etwas großzügiger dimensionieren, damit der Beschleunigungsstreifen gegebenenfalls unter dem neuen Bauwerk etwas verlängert werden könnte.“

Keine "schnelle" Realisierung

Die aktuell noch „unberührten“ Widerlager der Brücke müssen so oder so erneuert werden, betont die Autobahn GmbH. Die lichte Höhe von 4,70 Meter soll entsprechend umgesetzt werden, die Brückenrampen und die darüber führende Straße müssen dafür aber nicht angehoben werden, heißt es seitens der Autobahn GmbH.

Mit einer „schnellen“ Realisierung ist jedoch nicht zu rechnen. Die Autobahn GmbH kann noch „keine belastbare Aussage zu einem möglichen Baubeginn sowie der Bauzeit“ geben. Klar ist allerdings: „Ein längerer zeitlicher Aufwand ergibt sich insbesondere dadurch, dass hier Planungen für ein gänzlich neues Bauwerk sowie letztlich ein vollständiger Neubau erfolgen müssen. Zudem erfolgt die Bearbeitung im Rahmen der zur Verfügung stehenden Kapazitäten, die auch durch andere laufende Autobahn-Projekte stark beansprucht werden.“

Konkrete Kosten noch nicht zu beziffern

Zu den Kosten erklärt die Autobahn GmbH: „Der Rhein-Erft-Kreis beteiligt sich und auch die Versicherung des Unfallverursachers wird einen Teil übernehmen. Die konkreten Kosten können zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht beziffert werden.“

Der Rhein-Erft-Kreis sieht die Maßnahme als Chance, „nicht nur den alten Bestand wiederherzustellen, sondern auch im Interesse der Region am Bliesheimer Kreuz ein zukunftsfähiges Bauwerk zu errichten, dass den aktuellen Regelmaßen und Tragfähigkeitsanforderungen entspricht sowie die Anlegung eines Radweges ermöglicht.“

Die beiden Ortsbürgermeister von Friesheim und Bliesheim, Stephan D. Bremer und Frank Jüssen, betonen: „Es ist völlig in Ordnung, wenn sich die involvierten Gremien Zeit nehmen, um den Neubau samt Fuß-/Radweg sorgfältig auszuloten, aber der muss am Ende dann auch so realisiert werden.“

Bis die Lücke der Merowingerstraße über die A1/A61 hinweg also wieder geschlossen ist, inklusive Fuß/Radweg, werden wohl noch einige Monate vergehen.

Die Brücke Merowingerstraße/K45, die über die A1/A61 hinweg führt, muss inklusive der Rampen neu gebaut werden - und soll dann auch einen Fuß-/Radweg erhalten. | Foto: Düster
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Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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