Förderverein Stadtbücherei
Der Förderverein lädt ein: 40 Jahre - „Denk ich an...“

In der Stadtbücherei selbst steht am 21. März ein Philosophisches Café auf dem Programm. | Foto: Düster
  • In der Stadtbücherei selbst steht am 21. März ein Philosophisches Café auf dem Programm.
  • Foto: Düster

Erftstadt (vd). Der Förderverein der Stadtbücherei Erftstadt e.V. blickt voller Vorfreude auf das neue Jahr. Kein Wunder, feiert der Verein in 2024 doch sein mittlerweile 40-jähriges Bestehen. „Anstelle eines Empfangs werden wir dieses Jubiläum mit einer Veranstaltungsreihe würdigen, die schon am 1. Februar beginnt“, erklärt Monika Nießen-Horré. Die Vorsitzende des Fördervereins fasst das Konzept wie folgt zusammen: „Heinrich Heines ‚Nachtgedanken‘ mit ihrer erschütternden Aktualität bilden den Rahmen der neuen Reihe ‚Menschen und Grenzen‘. In Kooperation mit der Integrationsbeauftragten, Sandy Auert, werden wir uns mit hochaktuellen Fragen an unsere Gesellschaft und in unserer Gesellschaft auseinandersetzen und mit den Menschen in Erftstadt ins Gespräch kommen.“

Zum Auftakt der Reihe steht am Donnerstag, 1. Februar, um 19.30 Uhr ein Podiumsgespräch mit Dr. Ulrich Harbecke, Philipp Wasmund und Monika Nießen-Horré auf dem Programm. Unter dem Titel „Denk´ ich an … Sprache“ werden Fragen wie „Was hat Sprache mit dem Thema ‚Menschen und Grenzen‘ zu tun?“, „Setzt uns die Sprache Grenzen?“, „Oder verletzen wir mit Sprache Grenzen?“, „Bedeutet Meinungsfreiheit, dass ich jedem alles sagen darf?“ oder „Welche Macht hat Sprache?“ thematisiert. Die Podiumsdiskussion findet im Lechenicher Pfarrzentrum St. Kilian (Franz-Busbach-Straße 9) statt.

Weitere Veranstaltungen stehen unter den jeweiligen thematischen Feldern „Denk´ ich an … Heimat“, „Denk´ ich an … Deutschland“ und „Denk´ ich an … Grenzen“. Am 29. Februar wird ab 19.30 Uhr die Buchpräsentation „Flügelschläge“ von Elvira Santos samt musikalischer Begleitung von Wolfram Fuchs zu erleben sein. „Elvira Santos wurde in Rio de Janeiro in Brasilien geboren. 1991 kam sie nach Deutschland und gab Unterricht in Portugiesisch. Ihre Wahlheimat ist Köln, wo sie mit ihrem Mann Wolfram Fuchs lebt“, erklärt Monika Nießen-Horré und ergänzt: „Ihre Heimat hat Elvira Santos verlassen, doch trägt sie sie in ihrem Herzen. Ihre Geschichte(n) hat sie mitgebracht.“

In der Stadtbücherei (Bonner Straße) steht am 21. März ab 19.30 Uhr das Philosophische ­Café mit Prof. Dr. Matthias ­Bickenbach auf dem Plan. Getreu des Mottos des Abends, „Denk´ ich an … Deutschland“, stehen Fragen wie „Was ist Deutschland für Sie?“ oder „Wie passen heute Kritik und Heimatgefühl zusammen?“ im Fokus. Monika Nießen-Horré: „Das Philosophische Café lädt zu einer Reise ein, auf der wir auch Heinrich Heine und seinem ‚Deutschland. Ein Wintermärchen‘ begegnen, der damals nach über zehn Jahren Exil wieder nach Hause reiste. Es treten auf: Karl der Große, der Kölner Dom, Barbarossa, 34 Fürsten, 16 Bundesländer, der deutsche Michel und die ‚Sehnsucht nach dem Vaterlande‘.“

Ebenfalls bereits terminiert ist der Abend unter dem Motto „Denk’ ich an … Grenzen“ - am 25. April, 19.30 Uhr, in der Buchhandlung Köhl in Lechenich. Dann berichtet Ines Godazgar von ihrem Werk „Grenzschicksale“. „Vor spontanen Verwandtschaftsbesuchen waren wir sicher.“ Das ist die bittere, schwarzhumorige Aussage von Menschen, die im Abschnitt der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Altmark und Harz zu beiden Seiten von Stacheldraht und Grenztürmen gelebt haben. Im Rahmen ihrer Buchpräsentation gibt Ines Godazgar, wissenschaftliche Redakteurin für DDR-Aufarbeitung, interessante Einblicke in „Grenzschicksale. Als das grüne Band noch grau war“. 30 Zeitzeugen, die entlang der Grenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zu Hause waren, kommen darin zu Wort.

Und so lässt sich zum Jahresstart festhalten: „Denk` ich an…“ den Förderverein der Stadtbücherei Erftstadt, stehen in den nächsten Wochen und Monaten immer wieder interessante „Jubiläumsabende“ auf dem Programm.

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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