Arbeitsmarkt im Oktober
Der weitere Weg bleibt ungewiss

Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl, stellt die Arbeitsmarktzahlen für Oktober vor. | Foto: Cuvelier
  • Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl, stellt die Arbeitsmarktzahlen für Oktober vor.
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Rhein-Erft-Kreis (gr). Die Arbeitslosenzahlen sanken im Oktober
saisonbedingt. Insgesamt waren 18.225 Menschen arbeitslos, das waren
585 oder 3,1 Prozent weniger als im Vormonat. Der Bestand der
Arbeitslosen lag mit einem Plus von 3.484 oder 23,6 Prozent über dem
Niveau des Vorjahresmonats. Die aktuelle Arbeitslosenquote sank um 0,2
Prozentpunkte und beträgt im Oktober 7,1 Prozent.

„Die Arbeitslosenzahlen sind in diesem Oktober etwas deutlicher
gesunken als in den letzten beiden Jahren, das ist erfreulich.
Trotzdem haben wir noch einen langen und leider ungewissen Weg vor
uns“, sagt Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der
Agentur für Arbeit Brühl, zur aktuellen Entwicklung auf dem
Arbeitsmarkt.

„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind sehr deutlich, wenn wir
die Arbeitsmarktdaten vom März und nun vom Oktober vergleichen. Die
Arbeitslosigkeit ist Corona-bedingt um rund 15 Prozent gestiegen. Wir
beobachten aber zarte Besserungstendenzen. Bereits im letzten Monat
hatten wir eine typische Entwicklung der Arbeitslosigkeit und auch die
Zahlen in diesem Oktober sind erwartungsgemäß gesunken. Die
Inanspruchnahme der Kurzarbeit ist weiterhin hoch, sinkt aber seit dem
Hoch im April. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern war im April
insgesamt regelrecht eingebrochen, hat sich aber in den Sommermonaten
gefangen und mittlerweile auf niedrigem Niveau stabilisiert. Die neu
gemeldeten Stellen fielen im Oktober um 23,6 Prozent niedriger aus als
vor einem Jahr. Generell wird die Nachfrage auch weiterhin noch auf
niedrigerem Niveau bleiben, denn in der derzeit wirtschaftlich
angespannten Lage wechseln weniger Menschen ihren Arbeitsplatz. Diese
niedrigere Fluktuation trägt neben dem geringeren Bedarf an
zusätzlichem Personal dazu bei, dass weniger Stellen auf dem
Arbeitsmarkt zu besetzen sind. Wir haben noch einem langen Weg vor
uns. Wann die Arbeitslosigkeit wieder unter das Vorkrisenniveau sinkt,
können wir aber aufgrund zahlreicher Risiken, wie dem weiteren
Infektionsgeschehen oder auch einer möglichen Insolvenzwelle kaum
seriös prognostizieren“, so Imkamp abschließend.

Für den September 2020 legte die Statistik nun die endgültigen Daten
zu den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigten im
September insgesamt 44 Unternehmen aus dem Rhein-Erft-Kreis Kurzarbeit
an. Im September 2019 waren es weniger als drei (für weniger als drei
darin aufgeführte Personen). In den Anzeigen wurden der
Arbeitsagentur für September 2020 insgesamt 393 Personen genannt.
Für den Oktober 2020 erfasste die Statistik vorläufige Zahlen für
den Zeitraum 1. bis 25. Oktober 2020. Demzufolge zeigten im Oktober
insgesamt 21 Unternehmen Kurzarbeit an. In den Anzeigen wurden für
August voraussichtlich insgesamt 177 Personen genannt.

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