Brückenneubau Merowingerstraße
Die Arbeiten für die Brücke laufen

Die Anpassung der Verkehrsführung war frühzeitig nötig, um überhaupt die vorbereitenden Maßnahmen durchführen zu können, betont die Autobahn GmbH.  | Foto: Düster
  • Die Anpassung der Verkehrsführung war frühzeitig nötig, um überhaupt die vorbereitenden Maßnahmen durchführen zu können, betont die Autobahn GmbH.
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Erftstadt (vd). Die Baustelle der Autobahnbrücke über die A1/A61 zwischen Bliesheim und Friesheim scheint seit Monaten zu ruhen. Seit Einrichtung der bauzeitlichen Verkehrsführung auf der Autobahn noch vor den Ferien sind keine Arbeiten und entsprechend auch noch kein Fortschritt zu sehen – aber:

„Die Autobahn GmbH arbeitet intensiv am Projekt Merowingerstraße, um kritische Arbeitsschritte und Vorbereitungen abzuschließen, die als Grundstein für einen erfolgreichen Ersatzneubau der Brücke zwingend notwendig sind“, betont Tanja Lübbersmann aus der Pressestelle der Autobahn Rheinland GmbH – und sie ergänzt: „Alle diese vorbereitenden Arbeiten wären ohne die bauzeitliche Verkehrsführung nicht möglich gewesen.“

Kampfmittel, Bohrungen und Leitungen

Zu diesen vorbereitenden Maßnahmen hätte beispielsweise die Kampfmitteldetektion gezählt: „Bereits während der Planungsphase wurde auf der Basis von Auskünften der Stadt Erftstadt und des Rhein-Erft-Kreises ermittelt, dass im Bereich des Autobahnkreuzes mehrere gesicherte Funde, also Blindgänger, vorlägen und äußerste Vorsicht bei unserer Maßnahme geboten sei.“ Die Prüfungen ergaben, dass der Baustellenbereich inzwischen frei von Kampfmitteln ist. Erst danach konnte die Autobahn GmbH die geplanten Arbeiten im freigegebenen Bereich fortsetzen. Anfang August wurden dann an mehreren Tagen Arbeiten zur Baugrunderkundung durchgeführt: „Mittels bis zu 25 Meter tiefer Bohrungen zur Probenentnahme sowie Drucksondierungen bis hin zu Tiefen von 15 Metern wurde im Folgenden untersucht, wie die Zusammensetzung, Beschaffenheit und Tragfähigkeit des Baugrunds aussieht. Proben und Messergebnisse wurden in ein zertifiziertes Fachlabor überführt, um von Gutachtern ausgewertet werden zu können“, so Tanja Lübbersmann. Dann dauere es rund sechs Wochen, bis der Abschlussbericht vorläge. Dieser würde dann „zusätzliche Hinweise bezüglich der Konzeption des Bauwerks und der zu nutzenden Bauverfahren liefern.“ Tanja Lübbersmann betont: „Dieser Bericht ist vor dem Start einer jeden Baumaßnahme zwingend erforderlich und muss möglichst aktuell gehalten sein.“

Nähe zum Braunkohletagebau ist zu beachten

Während der „Wartezeit“ hätte man aber bereits seit Anfang Juli immer wieder intensive Vermessungsarbeiten absolviert, um das gesamte Baufeld sowohl für den Rück- als auch den Neubau korrekt abbilden zu können. Ein Problem sei dabei die „Nähe“ zum Braunkohletagebau – warum? „Der gesamte Bereich der Ortschaften Bliesheim, Friesheim sowie großflächige Regionen darüber hinaus befinden sich in einem Gebiet mit langfristigen, gleichmäßigen Setzungen. Ursache hierfür ist die Grundwasserabsenkung für den ‚angrenzenden‘ Tagebau. Die Gegebenheiten vor Ort und daraus resultierende Anforderungen könnten nun mit dem aktuellsten Stand bei der Bauausführung berücksichtigt werden.

„Sichtbare Arbeiten“ aktuell noch nicht zu terminieren

Darüber hinaus würden in Kürze die Arbeiten „zur Sicherung und Umlegung von Leitungen, die sich in dem Baufeld befinden“, beginnen: „Darunter befinden sich eigene Daten- und Telekommunikationsleitungen der Autobahn GmbH, aber auch Leitungen dritter Anbieter für private Haushalte. Um Einschränkungen und Ausfallzeiten der Dienste zu vermeiden sowie Beschädigungen vorzubeugen, wurden die Leitungstrassen im Boden ebenfalls mittels Detektion in Höhe und Lage bestimmt und mit Bestandsplänen verglichen. Auch hier wurden zahlreiche Ortstermine durchgeführt, um Abstimmungen zwischen allen Beteiligten vorzunehmen und erforderliche Besonderheiten und Randbedingungen erfassen zu können“, fasst Tanja Lübbersmann zusammen.

Auch wenn sie den Wunsch nach „sichtbaren Arbeiten“ verstehen könne, belastbare Aussagen dazu seien aktuell noch nicht möglich, auch wenn der Abschlussbericht nun vorliege. Lübbersmann versichert aber, „wir arbeiten weiter ­intensiv an dem Projekt. Und das liegt momentan auch weiterhin im Zeitplan, da die vorbereitenden Maßnahmen im Vorfeld natürlich berücksichtigt wurden. Die Planungen sehen die Fertigstellung im ersten Quartal 2025 vor.“

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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