Carl Schurz-Medaille
Die Stadt ehrt in diesem Jahr an die Freiwillige Feuerwehr mi ...
Erftstadt - (red) Im Rahmen der Jubilaren-Ehrung der Feuerwehr überreichte
Bürgermeister Volker Erner auf der Veranstaltungsfläche im
Wirtschafspark Erftstadt die höchste Auszeichnung der Stadt Erftstadt
an die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Erftstadt.
Stellvertretend für alle Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr
Erftstadt nahmen die Urkunde und die Carl-Schurz-Medaille
Feuerwehrleiter Alexander Kern, sein Stellvertreter Dennis Hünseler,
Frank Breuer als Leitung der Feuerwehr Erftstadt, Jakub Standio für
die Jugendfeuerwehr und Josef Klösgen als Vertreter der
Ehrenabteilung im Beisein der beiden stellvertretenden Bürgermeister
Alfred Zerres und Alfred Zimmermann entgegen.
In seiner Laudatio machte Bürgermeister Erner, der nur noch wenige
Wochen im Amt ist, deutlich, wie wichtig ihm die Feuerwehr während
seiner gesamten Amtszeit war. Aus diesem Grund war es dem
Bürgermeister bei seinen Überlegungen, wer in diesem Jahr
Preisträger der Carl-Schurz-Medaille 2020 sein könnte, leicht
gefallen die Freiwillige Feuerwehr ins Spiel zu bringen. Der Vorschlag
wurde von beiden stellvertretenden Bürgermeistern mitgetragen.
Erner: „Die Freiwillige Feuerwehr leistet in Erftstadt unendlich
viel. Allgemeingültige Schlagworte sind natürlich Retten, Löschen,
Bergen und Schützen und diese Aufgaben sind eine sogenannte
Pflichtaufgabe einer jeden Gemeinde oder Stadt. Bemerkenswert ist
jedoch, dass diese Aufgaben, und das ist nicht nur in Erftstadt der
Fall, überhaupt nur mit Hilfe des Einsatzes der Freiwilligen
Feuerwehr geleistet werden können. Das unterstreicht auch die immense
Bedeutung und Wichtigkeit unserer Freiwilligen Feuerwehr für unsere
Stadt.“
Ein Blick zurück in die Geschichte der Feuerwehren
Beim kurzen geschichtlichen Rückblick auf die Geschichte der
Freiwilligen Feuerwehr in Deutschland ging Erner darauf ein, dass die
heutigen Aufgaben einer Feuerwehr, bis zur Gründung der allerersten
freiwilligen Feuerwehr in Deutschland im Jahre 1835, eine sogenannte
„Jedermanns-Angelegenheit“ gewesen war. Also in keiner Weise
organisiert oder strukturiert; stattdessen eine Art
Nachbarschaftshilfe.
Im Stadtgebiet der späteren Stadt Erftstadt erfolgte der erste
Zusammenschluss zu einer freiwilligen Feuerwehr im Jahre 1883, also
knapp 50 Jahre später, der Löschgruppe Borr. Heute sind es 307
(Stand Anfang des Jahres) aktive Mitglieder der Freiwilligen
Feuerwehr, davon 20 Frauen. Hinzu kommen 106 Kinder in der
Jugendfeuerwehr sowie 82 Mitglieder der Ehrenabteilung.
Erinnerungen an schreckliche Ereignisse beleiben haften
Aber auch auf einige große und traurige Einsätze kam Erner während
seiner Rede zu sprechen. Ereignisse wie im Jahre 1981, als beim Brand
einer Lagerhalle an der Max-Planck-Straße zwei Feuerwehrkameraden der
Freiwilligen Feuerwehr, Friedrich Jauck und Dieter Zimmer, ums Leben
gekommen sind. Der Einsatz bei einer furchtbaren Massenkarambolage im
Nebel im Jahre 1985 auf der A 61 in Höhe Miel und der Großbrand
eines Reifenlagers im Stadtteil Liblar sowie der Brand in der
Flüchtlingsunterkunft an der Radmacherstraße im Dezember 2014
bleiben ebenfalls unvergessen. Darüber hinaus unterstützte die
freiwillige Feuerwehr maßgeblich bei der Durchführung des
Weltjugendtages im Jahre 2005, sie stand im Rahmen der
Flüchtlingskrise im Jahre 2015 an der Seite der hauptamtlichen
Kameraden und unterstützt aktuell bei der Aufrechterhaltung der
leistungsfähigen Feuerwehr mit Einsatz-, Übungs- und Schulbetrieb
während der Pandemielage. „Darüber hinaus ist die Freiwillige
Feuerwehr Tag und Nacht, rund um die Uhr für die Bürgerinnen und
Bürger da und das mit Leib und Seele und vor allem hohem Einsatz und
persönlichem Engagement“, hob Bürgermeister Erner noch einmal am
Ende seiner Rede ausdrücklich hervor.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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