Durchforstung der Ville
Die Ville wird bei Liblar durchforstet

Foto: Jonah Fels
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Erftstadt (vd). In den nächsten Wochen und Monaten wird es laut in der Ville. Im südlichen Teil des Forstreviers Ville-Seen stehen mit Beginn der Erntesaison des wichtigen, nachwachsenden Rohstoffes umfangreiche Durchforstungsmaßnahmen auf dem Plan. Über die informierte Förster Frank Mayer im Rahmen einer Radtour, südwestlich von Liblar: „Dieser Teil des Waldes, den man nach dem Braunkohletagebau wieder aufgeforstet hat, wurde schon länger nicht mehr durchforstet und wird deshalb in dieser Saison bearbeitet. Hierbei kommen sowohl die Motorsäge als auch der Harvester zum Einsatz. Aufgrund der durch die Waldarbeit entstehenden Gefahren werden die Wege an den jeweiligen Arbeitsschwerpunkten gesperrt. Es bleiben aber ausreichend Alternativen, sodass den Besuchern der Ville-Wald weiterhin für die Erholung zur Verfügung stehen wird“, betont der Förster. Frank Mayer erklärte im Rahmen der Tour anhand verschiedener Waldbilder, warum einige Bäume im Auftrag des Landesbetriebes Wald und Holz Nordrhein-Westfalen entnommen und dann am Wegesrand aufgestapelt werden. Er klärte zudem über die Kennzeichnungen auf: „Während die stabilen Zukunftsbäume mit weißen Punkten markiert sind, haben die zu fällenden Exemplare einen orangenen Strich. Gelbe Linien zeigen den Fahrern der Forstmaschinen an, wo sie fahren dürfen, um die Zahl der Fahrspuren zu begrenzen.“

Die Waldpflegemaßnahmen im Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft erfolgen, wie auch in anderen Teilen des Landes, stets im Herbst und Winter. Das hat vor allem drei Gründe, wie der Förster bei der Tour erläuterte: „Arbeitssicherheit, Holzqualität und Naturschutz: Zum ersten tragen die Bäume im Winter kein Laub mehr. So können die Waldarbeiter die Situation in den Kronen besser beurteilen – etwa, ob es Totäste gibt, die bei Erschütterung herunterfallen und Verletzungen verursachen können. Zum zweiten ist der Wassergehalt im Winter geringer, weil das Wachstum eingestellt ist. Dies wirkt sich positiv auf die Holzqualität aus. Darüber hinaus ist die Lagerung des Holzes im Wald unproblematischer, da im Winter keine Gefahr besteht, dass sich Pilze und Insekten ausbreiten können. Und zum dritten ruht die Natur, Tiere und Pflanzen werden deshalb insgesamt weniger gestört.“

Der Förster erklärte abschließend, dass die Arbeiten und Fällungen bis in den April 2025 andauern werden. Die Wege dürften dann - nach der Holzabfuhr - bis Juni wieder hergerichtet sein. „Dieser Bereich wäre danach dann erst wieder in rund fünf Jahren zur Bearbeitung dran.“

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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