Umfangreiche Waldpflegemaßnahmen
Die Ville wird bei Liblar durchforstet

2Bilder

Erftstadt (vd). Ende des vergangenen Jahres haben in der Ville mit Beginn der Erntesaison des wichtigen, nachwachsenden Rohstoffes umfangreiche Durchforstungsarbeiten begonnen - im südlichen Teil des Forstreviers Ville-Seen.

Über die Arbeiten hatte Förster Frank Mayer im Spätherbst im Rahmen einer Radtour informiert und erklärt: „Dieser Teil des Waldes, den man nach dem Braunkohletagebau wieder aufgeforstet hat, wurde schon länger nicht mehr durchforstet und wird deshalb in dieser Saison bearbeitet. Hierbei kommen sowohl die Motorsäge als auch der Harvester zum Einsatz.

Aufgrund der durch die Waldarbeit entstehenden Gefahren werden die ­Wege an den jeweiligen Arbeitsschwerpunkten gesperrt. Es bleiben aber ausreichend Alternativen, sodass den Besuchern der Ville-Wald weiterhin für die Erholung zur Verfügung stehen wird“, betonte der Förster. Frank Mayer erklärte anhand verschiedener Waldbilder, warum einige Bäume im Auftrag des Landesbetriebes Wald und Holz Nordrhein-Westfalen entnommen und dann am Wegesrand aufgestapelt werden. Er klärte zudem über die Kennzeichnungen auf: „Während die stabilen Zukunftsbäume mit weißen Punkten markiert sind, haben die zu fällenden Exemplare einen orangenen Strich. Gelbe Linien zeigen den Fahrern der Forstmaschinen an, wo sie fahren dürfen, um die Zahl der Fahrspuren zu begrenzen.“

Die Waldpflegemaßnahmen im Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft erfolgen, wie auch in anderen Teilen des Landes, stets im Herbst und Winter. Das hat vor allem drei Gründe, wie der Förster erläutert: „Arbeitssicherheit, Holzqualität und Naturschutz: Zum ersten tragen die Bäume im Winter kein Laub mehr. So können die Waldarbeiter die Situation in den Kronen besser beurteilen – etwa, ob es Totäste gibt, die bei Erschütterung herunterfallen und Verletzungen verursachen können. Zum zweiten ist der Wassergehalt im Winter geringer, weil das Wachstum eingestellt ist. Dies wirkt sich positiv auf die Holzqualität aus. Darüber hinaus ist die Lagerung des Holzes im Wald unproblematischer, da im Winter keine Gefahr besteht, dass sich Pilze und Insekten ausbreiten können. Und zum dritten ruht die Natur. Tiere und Pflanzen werden deshalb insgesamt weniger gestört.“

Förster Frank Meyer betont, dass die Arbeiten und Fällungen noch bis in den April hinein andauern werden. Die Wege dürften dann - nach der Holzabfuhr - bis Juni wieder hergerichtet sein. „Dieser Bereich wäre danach dann erst wieder in rund fünf Jahren zur Bearbeitung dran.“

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

35 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.