Ehrung für Hans-Peter Badorf
Dieser „Jeck“ prägte nicht nur den Karneval
Erftstadt-Bliesheim (vd). Im Rahmen der Sessionseröffnung der 1. KG Bliesheim wurde im Dorfgemeinschaftshaus „em Dörp“ ein Mann geehrt, dessen Verdienste in Bliesheim weit über den Karneval hinaus gehen.
Hans-Peter Badorf hat in vielerlei Hinsicht deutliche Spuren hinterlassen - ganz besonders in der KG. Der gehört er seit 50 Jahren an und prägte sie vielfach. Für sein Jubiläum und vor allem seine Verdienste wurde er mit der höchstmöglichen Auszeichnung geehrt, dem Verdienstorden in Gold mit Brillanten des Bundes Deutscher Karneval, den Wolfgang Schreck, Präsident des Karnevalsverbandes Rhein-Erft, überreichte.
Neumanns Laudatio für Hans-Peter Badorf
Der Präsident der 1. KG Bliesheim, Leo Lindemann, bat für die Laudatio einen langjährigen Weggefährten Badorfs auf die Bühne: Alois Neumann. Der nahm die Gäste mit auf eine beeindruckende Lebensreise eines ganz besonderen „Jecken“: „Du hast der KG 50 Jahre lang die Treue gehalten, aber nicht einfach nur als zahlendes Mitglied, Du hast die Gesellschaft in vielfacher Hinsicht geprägt”, betonte Neumann. In der Folge führte er markante Stationen und Verdienste aus: “Über viele Jahre hast Du maßgeblich den Wagenbau angeführt. Viele Wagen trugen Deine Handschrift, und am Rosenmontag selbst hast Du viele Jahre den Zug als Zugleiter angeführt.” Darüber hinaus stand Hans-Peter Badorf mehrere Jahre als “Aushängeschild” der KG auf den Bühnen: 1975 strahlte er selbst als Prinz Hans-Peter I., 1984 als Lieblichkeit Jungfrau Petra und 2000 als Deftigkeit Bauer Hans-Peter. Darüber hinaus geleitete er 1980, 1987, 1990 und 1994 die Bliesheimer Tollitäten als Prinzenführer durch die Session. “Seine Ämter füllte er stets mit Stolz und Frohsinn aus und trug die Freude am Karneval weit über die Grenzen von Bliesheim hinaus”, lobte Alois Neumann. Und der Laudator hob eine weitere Leistung hervor: “Er war einer der Mitstreiter, die dafür sorgten, dass in Bliesheim 1985 die erste Prinzessin proklamiert werden konnte.”
Da war jede Menge Musik drin
Darüber hinaus prägte Hans-Peter Badorf ein weiteres karnevalistisches Kapitel in Bliesheim maßgeblich mit: die Musikgruppe “Hänsjen Klein”: “Die wurde aus einer eigentlich einmaligen Aktion heraus geboren, die 1990 für die Proklamation von Prinz Karl-Heinz Stöpp und Prinzessin Vera einstudiert wurde. Auf diesen Auftritt folgten dann aber doch noch sehr viele. Dafür stellte Hans-Peter Badorf seinen Keller als Proben-Raum zur Verfügung. Seine Frau Karin versorgte die Musiker kulinarisch und organisierte die Termine”, fasste Neumann zusammen, der selbst Mitglied der Band war.
Darüber hinaus hob Neumann in seiner Dankesrede auch Badorfs Verdienste um das Dorfleben abseits des Karnevals hervor - zum Beispiel im Theaterverein, dem er nicht nur als Schauspieler angehörte, sondern den er auch lange als Vorsitzender führte. In dieser Funktion rief er auch den Nikolausmarkt in Bliesheim ins Leben oder die Verteilung von Martinswecken an die älteren Dorfbewohner – heute Bliesheimer Traditionen. Und auch dem Rohmedräjer-Club stand er mit Rat und Tat zur Seite.
"Bliesheim hat Dir viel zu verdanken"
Und so endete Neumanns Laudatio mit den Worten: “Wir alle haben Dir und Deinem Engagement für Bliesheim viel zu verdanken. Wir hoffen und wünschen Dir, dass Du noch viele Jahre bei bester Gesundheit mit uns, so wie heute Abend, feiern kannst!”
Leo Lindemann dankte zunächst dem Laudator und bat dann Wolfgang Schreck und Hans-Peter Badorf selbst auf die Bühne. Badorf erklärte nach seiner Ehrung sichtlich gerührt: “Ich kann gar nit gläuve, dat ich dat all gedon han, evver et stimmt.“ Mit Blick auf die KG wünschte er alles Gute und viel Erfolg – und hatte gleich noch eine Idee parat für das Ex-Dreigestirn mit Marco Jörres, Marvin Huthmacher und Niclas Horst: „Üvverläät et üch, vertuuscht de Rolle un dann maht er et noch ens!“
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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