Karnevalsmuseum
Ein Leben für den Fastelovend

Jeder der 5.000 Orden in Peter Bitters Privatmuseum erzählt seine eigene Geschichte. | Foto: Claudia Scheel
  • Jeder der 5.000 Orden in Peter Bitters Privatmuseum erzählt seine eigene Geschichte.
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Erftstadt-Lechenich - (cs) Peter Bitter ist ein Urgestein des rheinischen Karnevals, sein
Haus in Lechenich Deutschlands größtes privates Karnevalsmuseum.
5.000 Orden aus dem Rheinland und aus aller Welt, über 300
Prinzenbilder sowie zahlreiche weitere Stücke sind dort zu bewundern.

Auch in England wird Karneval gefeiert. Allerdings gibt es dort keinen
Prinzen, sondern eine „Prinzessin Karneval“ – und diese wird
auch noch gewählt. Peter Bitter aus Lechenich besitzt den Orden einer
englischen Prinzessin; verliehen bekam ihn der Vollblutkarnevalist in
der Session 1986/87 während seiner Amtszeit als (West-)Berliner
Karnevalsprinz. 113 Tage amtierte Bitter als Peter III. an der Seite
von Prinzessin Katja I. (von Borries) – Anlass war die
750-Jahr-Feier der damals noch geteilten Stadt. Die Spreetollitäten
hatten Auftritte in ganz Deutschland, auch vom Kölner Dreigestirn
wurden sie empfangen.

Jeder der 5.000 Orden, davon 1.000 Prinzenorden, erzählt seine eigene
Geschichte: Der älteste Orden in Form eines Salzstreuers stammt aus
Belgien und dem Jahre 1924. Zu Bitters Lieblingstücken zählt der
Orden des Prinzenpaars aus Chicago, den er in Berlin erhielt. 1972
hatte der gebürtige Köttinger, der in der Session 1953/54 Prinz
Karneval in Köttingen war, den Grundstein für sein Privatmuseum
gelegt. 500 Orden stammen aus Nachlässen, so fanden vor einiger Zeit
auch die Orden des Kölner Funkenmariechens Angelika Lucas bei Peter
Bitter eine neue Heimat.

Ebenso beeindruckend wie die Zahl der Sammlerstücke ist die Liste der
karnevalistischen Ehrungen des Vollblutkarnevalisten. Peter Bitter ist
Ehrenoberst der Prinzengarde Berlin, Ehrenmitglied des
Karnevalsverbandes Rhein-Erft, der KG Blau-Weiß Erftstadt-Lechenich
und der KG Niederberg. Der Ehrensenator der Karnevalsgesellschaften
„Narrenkappe Berlin“ und „Fidele Rixdorfer Berlin“ sowie der
„Berliner Großen Karnevalsgesellschaft“ war lange Jahre 1.
Kommandant und Ausbilder der Prinzengarde des Theatervereins Rose
Köttingen. 1958 gründete der gelernte Friseur und Maurer, der nie
eine Tanzschule von innen sah, die Rheinflotte Blaue Jungs Köttingen,
welche er 25 Jahre als Vorsitzender und Ballettmeister leitete. In der
Zeit errang das Tanzcorps 14 deutsche Meistertitel, wurde fünfmal
deutscher Vizemeister und einmal Vize-Europameister.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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