Peter Kirst verstorben
Er war der Vater des Schachclubs
Wie kein anderer hat Peter Kirst den Schachklub Erftstadt geprägt. Jetzt ist er im Alter von 82 Jahren gestorben.
Erftstadt (me). 1973 zog er mit seiner Familie nach Erftstadt, in den 1980er Jahren schloss er sich dem hiesigen Schachverein an, damals noch eine Sparte in der SG Erftstadt. 1989 übernahm er die Leitung der Schachabteilung, die sich in dieser Zeit wegen stetigen Mitgliederrückganges in einer ernsthaften Krise befand. Kirst zog die Notbremse, indem er die Abteilung von der Liblarer SGE umzog zum VfB in Lechenich. Dort sorgte er insbesondere durch intensive Jugendarbeit für ein derart starkes Wachstum der Mitgliederzahlen, dass es nach wenigen Jahren im VFB-Vereinsheim zu eng wurde. Daher führte er den Verein 1996 in die Selbständigkeit, man zog ins Pfarrzentrum St. Kilian in Lechenich um.
Sehr am Herzen lag ihm die Jugendarbeit. Erfolgreich, denn mehrmals qualifizierten sich Erftstädter Jugendmannschaften, Jungen wie Mädchen, zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. Als der Deutsche Schachbund im Jahre 2000 das „Qualitätssiegel für hervorragende Jugendarbeit“ schuf, ergriff Peter Kirst sofort die Initiative, der Verein erhielt die Auszeichnung. Ihm ist es zu verdanken, dass Erftstadt der einzige Verein im Deutschen Schachverband ist, der acht Mal in Folge diese Auszeichnung errungen hat. Erst 2019, nach 22 Jahren, gab er den Vorsitz ab und legte ihn in jüngere Hände. Er ermunterte Pascal Berkle, das Amt des Vereinsjugendleiters zu übernehmen. Dessen rundum modernisiertes Trainingskonzept unterstützte Kirst aktiv.
Als Anerkennung für seine immensen Verdienste um den Schachverein Erftstadt wurde Kirst bereits 2009 zum Ehrenmitglied ernannt.
Kirst war auch ein spielstarker Schachspieler – und das sehr erfolgreich. Noch in diesem Jahr wurde er bei der Stadtmeisterschaft Dritter, und das mit 82 Jahren!
Redakteur/in:Martina Thiele-Effertz aus Hürth |
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