St. Sebastianus-Schützen Bliesheim
Flut-Sorgen weckten größten Zusammenhalt
Erftstadt-Bliesheim. Dieses Schützenfest war für die St. Sebastianus-Bruderschaft in vielerlei Hinsicht ein besonderes: „Nach zwei Jahren Corona-Pause hätten wir endlich wieder unbeschwert feiern können – wäre da nicht die Flut gewesen“, blickt Präsident Wolfgang Bauerfeind zurück. Denn im Juli 2021 herrschte auf dem gesamten Vereinsgelände „landunter“.
„Das Wasser stand meterhoch auf der Anlage und im Vereinsheim. Die Flut brachte sogar eine Wand unserer Schießbahn zum Einsturz. Unser komplettes Inventar mit Küche, Theke und Mobiliar, alles war zerstört. Der Verein stand vor dem Nichts – aber jeder Menge Dreck und Müll.“ Nach dem Aufräumen gestaltete sich der Wiederaufbau schwierig, bis heute: „Es ist immer noch Feuchtigkeit in den Wänden, wir kommen nur mühsam voran.“
Doch das Schützenfest sollte auf jeden Fall stattfinden. Und so legten sich die Schützen in den letzten Wochen mächtig ins Zeug: „Das war wirklich toll, zu sehen, was mit Zusammenhalt und Engagement gemeinsam möglich ist“, betont ein stolzer Präsident.
Zusammenhalt bei den Schützen und im Dorf
Das Vereinsheim wurde, den Umständen entsprechend, bestmöglich herausgeputzt, auch wenn der tatsächliche Putz an den Wänden in der unteren Hälfte weiterhin fehlt. Auch die Sanitäranlagen stehen noch nicht wieder bereit, weshalb ein großer Toilettenwagen organisiert werden musste. Und beim Inventar wurde das letzte Vorhandene „zusammengekratzt und ausgebessert“, um dem Fest einen passenden Rahmen geben zu können. Auf dem Außengelände hatten die Schützen deshalb kurz vor dem Fest auch noch neuen Rollrasen verlegt.
Diesen Einsatz wussten dann zahlreiche Besucher an den drei Festtagen zu schätzen: „Wir sind wirklich sehr zufrieden. Es hat - im Rahmen unserer diesjährigen Möglichkeiten - alles perfekt funktioniert. Und: Auch da zeigte sich Zusammenhalt – untereinander, zwischen den Ortsvereinen und den Bliesheimer Bürgern insgesamt. Da können wir uns nur bedanken“, resümierte ein glücklicher Präsident.
Zähe Vögel - geduldige neue Majestäten
Der durfte zum Abschluss dieses besonderen Schützenfestes noch besondere Schützen hervorheben - die neuen Majestäten: „Unsere Vögel waren diesmal zwar ähnlich zäh, wie wir beim Wiederaufbau“, lachte Wolfgang Bauerfeind, „weshalb die Schießen so lange gedauert haben, aber letztlich haben wir jetzt unsere neuen Majestäten: Schülerprinz Malte Kudra, Jungschützenprinz Rufus Kohl und Schützenkönig Kevin Vosen. Wenn wir die dann im kommenden Jahr feiern, sieht unser Vereinsheim hoffentlich wieder ‚normal‘ aus“, erklärte ein glücklicher Präsident zum Abschluss.
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.