Zeichen für et Dörp
Freude und Friedensappell der Bliesheimer "Jecken"
Normalerweise ziehen am Rosenmontag auch in Bliesheim die "Jecken" durch die Straßen und feiern mit einem bunten närrischen Zoch das Leben. Die Corona-Pandemie hatte jedoch erneut frühzeitig einen Strich durch die Rechnung der Karnevalisten gemacht - und jüngst nun auch noch das Geschehen in der Ukraine. Eine kleine Delegation zog - initiiert von der KG Bliesheim - nun aber dennoch durch einige Straßen, um gleich in mehrfacher Hinsicht ein Zeichen zu setzen.
"Wir wollen, trotz aller Umstände, zeigen, dass wir noch immer für die Bliesheimer da sind - erst Recht, nach diesem vergangenen Jahr", erklärten Leo Lindemann und Gerd Friehl, die beiden Vorsitzenden der KG. Deshalb regten die Karnevalisten an, besonders den Betroffenen der Flut eine Freude zu bereiten und zugleich ein Zeichen für den Frieden und gegen den Krieg in der Ukraine zu setzen. Beim Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft, Burkhard Gäntgen, stießen sie auf offene Ohren. Er zog mit seiner Drehorgel mit im Zug, der auch von Ortsbürgermeister Frank Jüssen unterstützt wurde. Er zog mit seinem Auto einen Wagen, auf dem die Zugteilnehmer privat gesponsertes "Wurfmaterial" an die Türen von Flutopfern und weiteren Bliesheimern brachten: "Da haben wir vor allem an die Gesundheit gedacht. Wir bringen etwas Obst und Masken", erklärten die Initiatoren, die letztlich mit weiteren Vertretern der Dorfvereine, von Schützen bis hin zum Theaterverein, mit gut zwei Dutzend Teilnehmern ein wenig Frohsinn in eine aktuell beklemmende Zeit brachten: "Wir denken an dieser Stelle auch an die Menschen in der Ukraine und hoffen sehr, dass Vladimir Putin zu einem Einsehen kommt und den Krieg stoppt", erklärten Burkhard Gäntgen und Leo Lindemann. Die Bliesheimer freuten sich jedenfalls über diesen spontanen, kleinen Zug, der in vielfacher Hinsicht Zeichen setzte.
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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