Grasparcours
„Grasparcours“ führte die Gefahren vor Augen
Erftstadt (vd). Die am häufigsten von Jugendlichen konsumierten Drogen sind Nikotin und Alkohol - sowie Cannabis. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen kann Canabis-Konsum allerdings Antriebslosigkeit, Gedächtnisbeeinträchtigungen oder sogar Psychosen auslösen. Für Jugendliche bleibt der Besitz, trotz der Legalisierung von Cannabis für Erwachsene im April dieses Jahres, verboten. Weil der Konsum der Droge für Kinder und Jugendliche Gefahren birgt, ist ein verstärkter institutionalisierter Gesundheitsschutz dringend notwendig. Deshalb hat es sich der „Runde Tisch für Suchtprävention und Drogenmissbrauch Erftstadt“ unter Leitung des Amtes für Jugend und Familie der Stadt Erftstadt zur Aufgabe gemacht, „Jugendliche frühzeitig über die Gefahren aufzuklären und problematische Suchtkarrieren zu verhindern.“ Zu dem multiprofessionellen Netzwerk gehören Vertreter von Schulen, der Jugendhilfe, der Gesundheitshilfe sowie der Polizei. Der „Runde Tisch Suchtprävention und Drogenmissbrauch“ analysiert seit 2019 regelmäßig die aktuelle Situation und plant jeweils neue Maßnahmen. Koordiniert wird das Netzwerk von Nicole Dick vom Jugendamt der Stadt. Derzeit entwickeln die Mitglieder ein Gesamtkonzept zur Suchtprävention und konkrete Hilfestellungen.
In Kooperation mit der Fachstelle für Suchtprävention Hürth der Drogenhilfe Köln gGmbH wurde kurz vor den Ferien mit Schülern der neunten Klassen der Realschulen, der Gymnasien und der Waldorfschule in Erftstadt im Rahmen einer Aufklärungskampagne über die Risiken und Gefahren von Cannabis informiert. Dabei wurden in den Schulzentren in Lechenich und Liblar unter anderem auch Rauschzustände durch realitätsverzerrende Rauschbrillen simuliert. Diese führten den insgesamt rund 450 Jugendlichen eindrucksvoll spürbare Erfahrungen der Auswirkungen von Cannabis vor Augen.
Auch Bürgermeisterin Carolin Weitzel, der Erste Beigeordnete der Stadt, Jörg Breetzmann, die Jugendamtsleiterin Claudia Falk-Trude, Ralf Wischnewski von der Fachstelle für Suchtprävention Hürth sowie Vertreter der Schulen machten sich vor Ort ein Bild über die positiven Erfahrungen und Erfolge mit dem sogenannten „Grasparcours“. Carolin Weitzel hob dabei die Bedeutung solcher Aktionstage in den Schulzentren hervor. Die intensive Auseinandersetzung mit den Folgen des Drogenkonsums für die Leistungsfähigkeit und Biografie der Konsumierenden sei wichtig, um jungen Menschen die Gefährlichkeit von Drogen zu verdeutlichen. Der interaktive „Grasparcours“ umfasste sechs Stationen und wurde von geschulten Suchtpräventionsfachkräften begleitet.
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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