15 Jahre Tafel
Hilfe, die auch ankommt
Erftstadt-Liblar - (dit) Begonnen hat alles mit einer Gruppe Gleichgesinnter und einigen
Sponsoren. Heute, 15 Jahre später, versorgen Ehrenamtler und
Sponsoren in Erftstadt Monat für Monat 1200 Menschen mit. Die Feier
zum 15. Geburtstag brachte viele Menschen zusammen, die sich für die
Einrichtung eingesetzt hatten.
Träger der Initiative ist der Sozialdienst Katholischer Frauen und
Männer für den Rhein-Erft-Kreis. „Ich bin froh, dass es so viele
Unterstützer gibt!“, sagte Jürgen Diers, Leiter der Erftstädter
Tafel.
Zu Beginn waren es nur wenige Menschen, die mit kostengünstigen
Lebensmitteln versorgt wurden. Heute, 15 Jahre später, steht an jedem
Ausgabetag eine lange Schlange nicht nur bei der Tafel in der
Carl-Schurz-Straße in Liblar an. Die Tafel in Erftstadt mit ihren
drei Ausgabestellen in Liblar, Lechenich und Kierdorf hat bis zu 70
ehrenamtliche Helfer und versorgt derzeit mehr als 1200 Menschen.
Wer hier Lebensmittel oder Artikel des täglichen Bedarfs bekommen
möchte, muss zuvor seine Bedürftigkeit nachweisen. Die Ausgabe
erfolgt dann meist gegen einen symbolischen Geldbetrag. Ohne die
Lebensmittel der Tafel könnte kaum einer der Kunden auskommen, da das
Geld zum Leben nicht reicht. Rentner, Alleinerziehende, Arbeiter im
Niedriglohnsektor und Migranten warten Woche für Woche geduldig auf
die Ausgabe der Nahrungsmittel. „Wir haben uns für das Lossystem
entschieden, damit jeder die Chance hat, als erster an die Reihe zu
kommen“, berichtet Diers. Er ist voll des Lobes für die Kunden. Sie
seien respektvoll und keiner drängele. Auch pflegten die
Ehrenamtlichen einen respektvollen Umgang miteinander.
Dabei haben die Helfer einiges bis zur Ausgabe zu leisten: Sie holen
zu vereinbarten Terminen die Waren bei Supermärkten, Bäckereien,
Bauernhöfen und anderen Sponsoren ab, sortieren Obst, Gemüse,
Backwaren, Milchprodukte und Konserven und geben die Nahrungsmittel
dann aus.
Obwohl viele im Einsatz sind, fehlen immer irgendwo helfende Hände.
Besonders beim Fahrteam wird es eng, wenn jemand verhindert ist. Daher
sind neue Helfer immer gerne willkommen.
Für den reibungslosen Ablauf sind neben Jürgen Diers, Sabine Ricken,
Helmut Rieken und Anneliese Breu als Teamleiter zuständig. Im
Liblarer Tafelhaus befindet sich auch eine Kleiderkammer, die von der
Kirchengemeinde betrieben wird. Wegweisende Unterstützer wie Marlies
Zimmermann, Christian Schumacher, SKFM-Vorstandsvorsitzender, und der
2. stellvertretender Bürgermeister Alfred Zimmermann kamen zur
kleinen Feierstunde, um den Tafel-Ehrenamtlern zum Jubiläum zu
gratulieren.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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