Feuerwehr-Fest zum 30-Jährigen
Höhepunkt war der Große Zapfenstreich
Erftstadt (vd). Der April endete für die Löschgruppe Liblar und die Feuerwehr Erftstadt mit ganz besonderen Eindrücken. Hintergrund war die 30-jährige Partnerschaft der Löschgruppe mit der Freiwilligen Feuerwehr aus Zepernick, einem Ortsteil von Panketal bei Berlin. Die Feuerwehrleute aus Brandenburg besuchten einmal mehr ihre Freunde im Rheinland. Dieses Mal wartete allerdings ein großes Festprogramm auf die Feuerwehrleute.
Für die 30-köpfige Delegation aus Zepernick samt dem Bürgermeister von Panketal, Maximilian Wonke, ging es gemeinsam mit den Erftstädter Feuerwehrleuten und Bürgermeisterin Carolin Weitzel zum Erftmuseum in die Gymnicher Mühle zur Flutausstellung sowie zum ehemaligen Kraterrand bei Blessem, wo man sich über den Wiederaufbau informierte.
Höhepunkt war dann der offizielle Festakt im Anneliese Geske Musik- und Kulturhaus. Dabei dankte Carolin Weitzel den Kameradinnen und Kameraden aus Panketal-Zepernick für ihren Einsatz in der Region direkt nach der Flutkatastrophe, bei dem sie „mit ganzer Kraft und weit über die Grenzen physischer Leistungsfähigkeit hinaus“ geholfen hätten. Einen Dank richtete sie zudem an das Organisationsteam um Wolfgang Erkens, Marion Heymel, Bernd Klösgen und Stefan Weber für ein gelungenes Festprogramm. Ihr Panketaler Pendant Maximilian Wonke dankte im Anschluss für die Einladung und betonte die „gelebte Verbundenheit, die auf gemeinsamen Werten und respektvollem Miteinander beruht“.
"Vorsichtige Annäherung" mit dem "Klassenfeind" und echte Freundschaft
Die mittlerweile 30-jährige Partnerschaft, die kurz nach der deutschen Wiedervereinigung begann, ließ dann der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Erftstadt, Wolfgang Erkens, Revue passieren. Die damalige Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen von Erftstadt und Zepernick führte zur Gründung der Feuerwehrpartnerschaft am 30. April 1994. Es folgten regelmäßige Besuche, ein reger Austausch und gegenseitige Unterstützung in Notzeiten. So waren die Zepernicker nach der Flutkatastrophe vor drei Jahren als einer der Ersten zur Stelle. Insgesamt berichtete Erkens von einem besonderen Beginn mit „vorsichtigen Annäherungen“, über viel beidseitiges „persönliches Engagement“, bis hin zum „Wachsen echter Freundschaften“. Auch Thomas Bielicke, der Zepernicker Gemeindewehrführer, blickte auf die 30 Jahre zurück - mit erheiternden Anekdoten. So skizzierte er das Zusammenwachsen mit dem „Klassenfeind“ und spannte seinen Bogen bis in die Gegenwart. Heute seien beide Feuerwehren gut aufgestellt, man könne die Verantwortung für die Partnerschaft nun an jüngere Generationen weitergeben.
Großer Zapfenstreich als öffentlicher Höhepunkt
Einen besonderen Höhepunkt hielt das Festprogramm aber noch für alle Feuerwehrleute bereit: den öffentlichen Großen Zapfenstreich am Carl-Schurz-Platz, den vor der Mainacht eine große Zuschauerschar verfolgte. Begleitet wurde die Zeremonie musikalisch von der Jägerkapelle Straberg und dem Bundestambourcorps Neuwerk. Im Anschluss klang der Abend mit rund 250 Feuerwehrleuten und deren Familien bei einem großen Helferfest im Hof der Hauptwache in Liblar aus. Ermöglicht wurde dieses Fest dank der finanziellen Unterstützung des Fördervereins der Feuerwehr Erftstadt sowie der Klaus Geske Stiftungen. Und so waren sich am Ende alle einig, dass die Verbindung der Feuerwehren aus Zepernick und Erftstadt auch in den nächsten 30 Jahren viele „eindrucksvolle“ Begegnungen bereithalten wird.
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.