Fanfaren-Trompeter-Erftstadt
„Im Frühjahr wieder mit Musik loslegen!“

Die Fanfaren bedankten sich - zusammen mit Carolin Weitzel und Gerd Schiffer - für die Hilfe des Deutsche Bank-Teams – und hoffen, möglichst bald wieder „en de Tröt blose un op de Trumm haue ze künne“! Die Trommel hat die Flut an der Decke hängend überlebt und gibt dieser Tage mehr denn je das Motto vor: „Echte Fründe stonn zesamme“! | Foto: Düster
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  • Die Fanfaren bedankten sich - zusammen mit Carolin Weitzel und Gerd Schiffer - für die Hilfe des Deutsche Bank-Teams – und hoffen, möglichst bald wieder „en de Tröt blose un op de Trumm haue ze künne“! Die Trommel hat die Flut an der Decke hängend überlebt und gibt dieser Tage mehr denn je das Motto vor: „Echte Fründe stonn zesamme“!
  • Foto: Düster

Ein Gesamtschaden von 260.000 Euro – das Vereinsheim versunken im Dreck,
das gesamte Inventar kaputt - inklusive der Instrumente. So sah es bei den Fanfaren nach der Flut aus. Eineinhalb Jahre später wurde bereits viel ­bewegt, ein wirkliches Ende
ist aber noch nicht in Sicht.

Wenn der Vorsitzende der Fanfaren-Trompeter-Erftstadt e.V., Hans-Bert Bendermacher, und der Geschäftsführer Wolfgang Erkens auf die vergangenen anderthalb Jahre zurückblicken, dann sind da zunächst die Bilder der immensen Zerstörung im Kopf, dann die der großen Hilfsbereitschaft zu Beginn, aber auch die Erinnerung an nun schon lange, zähe Wiederaufbau-Bemühungen. „Wir wollten kurz vor der Flut die Gemeinnützigkeit unseres Vereins auf den Weg bringen, leider zu spät“, lächelt Wolfgang Erkens bitter. Er kümmert sich um Anträge, Fördermittel und Spenden für den Wiederaufbau, „doch die Spenden gehen wegen der fehlenden Gemeinnützigkeit erstmal nahezu komplett an uns vorbei. Das erschwert vieles“, bilanziert Erkens. Doch die Fanfaren wollen nicht klagen, schließlich haben sie dennoch viel Unterstützung erhalten: „Zu Beginn von den hunderten Fluthelfern und dann zum Beispiel durch die Notberger Fanfaren aus Eschweiler, die hier einen ganzen Tag lang mit uns malocht haben, die Stadt Erftstadt oder jetzt das Team der Deutschen Bank“, freut sich Bendermacher. Mit dem Projekt „Plus Me“ unterstützt die Bank soziales Engagement ihrer Mitarbeitenden. Die Sparte Baufinanzierung pflegt auch Kontakte ins Rheinland und bot Bürgermeisterin Carolin Weitzel und Flutmanager Gerd Schiffer Hilfe an. Der vermittelte an die Fanfaren. Nun schwangen der Regionsleiter Nord/West, Martin Prüfer, und sieben weitere Engagierte der Deutschen Bank Farbrollen und –pinsel bei den Fanfaren. Zudem hatten sie noch eine Spende über 800 Euro im Gepäck.

Erst die Hälfte ist geschafft

Und so arbeiten sich die Fanfaren Stück für Stück zurück ins „Musikleben“: „Viele Baustellen sind erledigt, aber wir haben wohl erst die Hälfte geschafft“, lautet Erkens` Bilanz, denn: Die Fliesen liegen zwar schon, die Wände sind aber noch zu verputzen und auch eine neue Proben-Bühne ist noch zu bauen. „Von der Außenanlage wollen wir gar nicht reden“, schmunzelt Bendermacher süffisant, doch: Die Heimstätte in Bliesheim ist wenigstens wieder aufzubauen. Was die Musiker härter getroffen hat, ist, dass „unsere Dokumente und die 50-jährige Vereinschronik, unsere Notensammlung und die Instrumente dem Wasser zum Opfer gefallen sind.“

Zumindest hinsichtlich der Ins­trumente kam aber erneut Hilfe: „Ein Viertel konnte von einem Saarbrückener Musikhaus restauriert werden. Die haben sich gemeldet und losgelegt, einfach super. Dank großzügiger Unterstützung des Landesmusikrates NRW konnten wir zudem zahlreiche neue Instrumente erwerben. Daran wird der Neustart also nicht scheitern“, freut sich das Duo. Doch ein paar Sorgenfalten bleiben: „Wir zählen offiziell noch 25 aktive Mitglieder. Das Miteinander verliert sich aber über diese schwierige Zeit doch etwas, so dass wir schauen müssen, mit wie vielen Musikern wir tatsächlich den Neustart angehen können“, bilanzieren Bendermacher und Erkens – schieben aber auch gleich hinterher: „Wir sind guter Dinge, dass wir im Frühjahr kommenden Jahres endlich wieder zu unseren Instrumenten und nicht mehr nur zum Werkzeug greifen können!“

Wer den Fanfaren-Trompetern-Erftstadt helfen und/oder ab dem Frühjahr mit ihnen musizieren möchte, kann sich per Mail melden unter info@fanfaren-trompeter-erftstadt.de
Alternativ kann auch direkt das Duo Bendermacher (0172-2508515) /Erkens (0172-2504946) kontaktiert werden.

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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