Proklamation des Ahremer Damen-Dreigestirns

Janz Ohrem is jeck op jöck

Erftstadt-Ahrem (vd). „Jeck op jöck“, so steht es auf den Jacken des Gefolges des Damendreigestirns der IG Ahremer Karneval. Mit Blick ins proppenvolle Vereinsheim der St. Johannes-Schützen, dass die IG zur Proklamation nutzen durfte, konnte der Eindruck entstehen, dass dieses Motto im Grunde für ganz Ahrem galt.

Nachdem zum Auftakt der Nachwuchs der Tanzgruppe „Im Takt“ sozusagen als Eisbrecher fungierte, war die Bühne für „den“ Höhepunkt bereitet: die Proklamation von Prinzessin Susanne (Wachsmann), Bäuerin Susanne (Kläber) und Jungfrau Miriam (Käfer). Dabei war deutlich zu spüren, dass nicht nur das Dreigestirn lange auf diesen Tag hingefiebert hatte.

Als IG-Schriftführerin Katharina Ehrentraut zum Einmarsch bat, zogen zunächst die Musiker der Harmonie Ahrem ein, bevor dann das Gefolge – von ganz jung bis Älter – und schließlich das Damen-Dreigestirn mit strahlenden Augen und Rosen verteilend den Weg zur Bühne in vollen Zügen auskostete. Dass die drei „jecken Wiever“ perfekt zueinander passen, zeigten auch gleich die perfekt aufeinander abgestimmten Ornate – und die deutlich spürbare Tatsache, dass für die Drei in diesem Moment ein lange gehegter Traum in Erfüllung ging.

Met "Hänger", Hätz un vill Jeföhl

So hatte Bürgermeisterin Carolin Weitzel „leichtes Spiel“, als sie das Trifolium nacheinander auf die Session und ihre jecken Aufgaben einschwor. Sie nahm jeder Einzelnen in Mundart das Versprechen ab, sich entsprechend ihrer Rolle für den Karneval und das Brauchtum einzusetzen – was auch jede Einzelne mit fester Stimme und aus vollem Herzen bejahte.

Frisch proklamiert bewiesen die erst dritten Tollitäten der „jecken“ Ahremer Geschichte, was dies für sie bedeutet, natürlich ebenfalls in Mundart - und mit jeder Menge „Hätz“. Da wirkte auch ein kleiner „Hänger“ der Bäuerin vor lauter Aufregung sehr sympathisch. Dank jeder Menge „Ohremer Blood“, der festen Verwurzelung im Ort – alle drei sind auch Schützen-Mädels – und ihrem ansteckenden Frohsinn konnten die Drei ihr „Heimspiel“ in vollen Zügen genießen. Sie versprachen eine „Superjeilezick“ und gute Stimmung zu verbreiten, nicht nur in Ahrem.

Op Highheels durch dä Karneval

Spätestens mit der Verkündung ihres Mottos „Op Highheels durch dä Karneval – mer Wiever fiere övverall“ und ihrem Sessionslied „Wir, das Dreigestirn, sind da“ war klar, diese drei Mädels geben nicht nur „Gas“, wie sie singen, sondern auch klar die Richtung vor: nach vorne mit Kurs Frohsinn, Fasteleer und Feierlaune. Bei ihrem Dank an alle erdenklichen Helfer fanden ihre Männer besondere Beachtung, denn: „Die sin jetz nit so die Riesenkarnevalisten“, was bei „Kennern“ für großes Gelächter sorgte. Und doch ist das Projekt Damen-Dreigestirn „Familiensache“, denn: „Och uns Pänz sin met dabei!“ Als das Dreigestirn dann noch Ehrengäste, Helfer und ihre Tollitäten-Vorgänger auf die Bühne bat, um die ersten Orden zu verteilen, platzte sozusagen auch die aus allen Nähten.

Und so zeigte sich, die Session im Zeichen des 40-jährigen Bestehens der IG Ahremer Karneval wird in vielerlei Hinsicht eine „runde Sache“, die die VR Bank Rhein-Erft zum Start mit „jecken“ 1.111 Euro unterstützte.

Im Anschluss wurde – unter anderem mit befreundeten Abordnungen der KG Klüttefunke samt designiertem Dreigestirn und der KG 1911 Friesheim samt Prinzenpaar Anke I. und Peter IV. - bis in den frühen Morgen hinein gefeiert. Und man darf ziemlich sicher sein, die „Ohremer Wiever“ werden ihrem Motto Taten folgen lassen und „op Highheels fiere im Karneval – övverall!“