Inklusionsbeirat Erftstadt
Jeder soll ein Teil der Gesellschaft sein können
Mit Ungeduld erwartet Gert Löhnert, Vorsitzender des Inklusionsbeirates, die Fertigstellung des Inklusionskonzeptes, das die Stadt Erftstadt vor einem Jahr in Auftrag gegeben hat. „Wir werden alles dafür tun, dass dieses Konzept zügig umgesetzt wird, damit sich die Situation der Menschen mit Behinderung in unserer Stadt weiter verbessert!“
Erftstadt (me). „Die Einschränkungen durch die Coronakrise haben auch die Möglichkeiten des Inklusionsbeirates massiv getroffen. Deshalb war es erst im letzten Jahr möglich viele geplante Aktionen durchzuführen“, berichtet Gert Löhnert.
„Gemeinsam Bewegen“ war das Motto des großen Festes auf dem Marktplatz in Lechenich, das von vielen Interessierten und Betroffenen besucht wurde. Sie folgten der gemeinsamen Einladung des Seniorenbeirates, des Inklusionsbeirates und des Fachamtes der Stadt. „So wurde deutlich sichtbar, dass tatsächlich wie im Landesdurchschnitt auch cirka zehn Prozent der Bewohner Erftstadts eine Behinderung bescheinigt haben“, sagt Löhnert.
Hinzu kämen noch die Personen, die wegen ihres Alters oder einer akuten Krankheit mit einem Handicap kämpften.
„Bei unserem Ziel ‚Inklusive Freizeitgestaltung‘ zeichnen sich erste Erfolge ab“, zieht Löhnert eine Bilanz.
Nach der Fragebogenaktion mit 100 Freizeitvereinen aus Erftstadt stellte sich heraus, dass es nicht nur in der Behinderten-Sportgemeinschaft inklusive Angebote gibt, wie das Schwimmen am Freitag im Hallenbad Liblar und andere Gruppen, sondern auch einen integrativen Schwimmkurs in Lechenich, eine Judo Trainingsgruppe beim VBE in Lechenich und ein Tanzangebot in Liblar.
Der Tennis-Sport Erftstadt in Liblar hat nach der Flut sein ganzes Gelände barrierefrei neu aufgebaut. Die Plätze können sogar im Rollstuhl bespielt werden und auf die Terasse kommt man mit einem Außenlift. Seit September 2023 gibt es beim SC Schwarz-Weiss Friesheim ein Fußballtraining für Menschen mit Behinderung. Hier kommen bisher rund 25 Menschen verschiedenen Alters und Geschlechts mit ihren Handicaps zusammen und werden von mehr als zehn Trainern und Helfern dabei betreut sich sportlich zu betätigen. Radio Erft hat dies gerade als „Leuchtturmprojekt“ großzügig unterstützt.
„In diesem Jahr haben bereits mehrere Vereine bei ihren Varanstaltungen unsere Anregung aufgenommen, auch für eine barrierefreie Toilette zu sorgen, was von den Besuchern sehr begrüßt wurde“, freut sich Löhnert. Immer wieder bitte der Inklusionsbeirat die Veranstalter bei ihren Ausschreibungen und Plakaten den Hinweis auf die Barrierefreiheit des Veranstaltungsortes nicht zu vergessen wenn diese gegeben sei.
Auch im Bereich der öffentlichen Gebäude und des Verkehrs habe der Beirat in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung viele Anregungen gegeben, die auch interessiert aufgenommen und im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten berücksichtigt und umgesetzt worden seien.
Redakteur/in:Martina Thiele-Effertz aus Hürth |
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