VfL Erp auf dem Weg zur 100
Kunstrasen ein Ziel des neuen Vorstands

Ortsbürgermeisterin Cornelia Hütten und die VfL-Aktiven (v.l.) Marcel Schog, Bastian Ebert, Stephan Karbach und Engelbert Kraus bleiben für den VfL „am Ball“, um das „Projekt Kunstrasen“ und alle anderen „Baustellen“ zu bearbeiten. | Foto: Düster
  • Ortsbürgermeisterin Cornelia Hütten und die VfL-Aktiven (v.l.) Marcel Schog, Bastian Ebert, Stephan Karbach und Engelbert Kraus bleiben für den VfL „am Ball“, um das „Projekt Kunstrasen“ und alle anderen „Baustellen“ zu bearbeiten.
  • Foto: Düster

„Rückblickend war es nicht fünf vor, sondern eher schon fünf nach Zwölf“, erklärt der Vorsitzende des VfL Erp, ­Engelbert Kraus. Nach einem Dreivierteljahr im Amt blickt das neue VfL-Team aber ­mittlerweile guter Dinge in die Zukunft.

Erftstadt-Erp. Als sich im Juni 2022 ein kleines Team alteingesessener und dem VfL seit Jahrzehnten verbundener Fußballfreunde bereit erklärte, die Vorstandsarbeit beim VfL Erp zu übernehmen, hätten die neuen Verantwortlichen nicht im Traum an das gedacht, was sie in den kommenden Wochen und Monaten erwartete: „Finanzielle, rechtliche, infrastrukturelle und natürlich sportliche Baustellen“, fasst Engelbert Kraus, seit 1969 im Verein, das weite Feld kurz und eng zusammen. Statt sich der Zukunft des Vereins widmen zu können, musste die Existenz des Vereins gesichert und die Vergangenheit aufgearbeitet werden. „Die wollen wir aber nicht mehr in den Fokus rücken, sondern lieber das, was kommt – oder besser gesagt kommen soll“, erklärt der neue VfL-Kassierer Marcel Schog. Denn die „neuen“ Verantwortlichen waren seinerzeit auch deshalb angetreten, um für den VfL eine seit Jahren versprochene Sanierung der Anlage auf den Weg zu bringen: „Wir möchten für Erp eine Kunstrasenanlage, am besten samt Leichtathletik-Bereich für die Erper Grundschüler, realisieren. Wir sind noch einer der wenigen Erftstädter Vereine, die einen Ascheplatz haben. Das ist ein echter Standort-Nachteil. Nachweislich sind bereits Jugendmannschaften nicht zum Auswärtsspiel beim VfL angetreten, weil sie lieber die Strafe seitens des Fußball-Verbandes in Kauf nehmen, als die Kinder auf der Asche spielen zu lassen“, gibt Pressesprecher Bastian Ebert Einblick in den Erper Fußball-Alltag. In Abstimmung mit den städtischen Politikern, allen voran Erps Ortsbürgermeisterin Cornelia Hütten, reichten die Verantwortlichen Aschermittwoch einen Bürgerantrag bei der Stadt Erftstadt ein. „Für den möchte Bürgermeisterin Carolin Weitzel, wie sie Anfang März im Rat der Stadt erklärte, ein Finanzierungskonzept erstellen lassen“, freut sich Engelbert Kraus.

Jede Menge Eigenleistung der wachsenden VfL-Familie

„Sein“ Team, das weit mehr Helferinnen und Helfer umfasst, als „nur“ den Vorstand, weiß natürlich um die angespannte Haushaltslage: „Deshalb legen wir auch nicht die Hände in den Schoß und fordern nur, wir haben vielmehr schon unsere Kontakte genutzt, Zusagen von Unternehmen eingeholt, die dem VfL verbunden sind, wie Rhiem & Sohn oder Krewel, und versprechen nicht zuletzt jede Menge Eigenleistung“, so der Vorstand. Dass diese Versprechen nicht hohl bleiben, zeigt ein Blick in die Räumlichkeiten des Vereins. „Wir haben hier in den vergangenen Monaten mit vereinten Vereinskräften das Heim und die Umkleiden gesäubert, renoviert und gestrichen. Dank Fördermittel aus dem Regionalbudget der ‚LEADER-Region Zülpicher Börde‘ konnten wir auch unsere Besuchertoilette in Eigenleistung renovieren, die nun endlich wieder richtig vorzeigbar ist“, freut sich auch Stephan Karbach, Vorsitzender der Alten Herren und einer der verlässlichen Helfer aus dem erweiterten Umfeld des Vorstandes. Dennoch bleiben viele, tatsächliche „Baustellen“ bestehen: „Zum Beispiel der Duschraum, der unbedingt saniert werden müsste. Dabei soll mit weiteren Fördermitteln auch eine Separierung realisiert werden, damit unsere Damenmannschaft, die aktuell so viel Zulauf verzeichnet, dass wir vielleicht bald zwei melden können, auch räumlich getrennt von den Herren duschen kann. Momentan geht das nur zeitverzögert“, erklärt Engelbert Kraus.

Neben all diesen Aufgaben abseits des Platzes, galt und gilt es natürlich auch sportliche Weichen zu stellen. „Nach den in vielerlei Hinsicht turbulenten ersten Wochen und Monaten, auch sportlich gesehen, hoffen wir nun auf etwas ruhigere und verlässlichere Zeiten“, fasst Marcel Schog zusammen. Denn auf den Schrecken der ersten Wochen folgten neben der Aufarbeitung auch Zusammenhalt und Zuversicht: „So zählen wir jetzt deutlich mehr Mitglieder, rund 370. Diesen Trend möchten wir fortsetzen und bald die 400er-Marke knacken“, erklärt Bastian Ebert. Und mit Blick auf das Jahr 2027 hegt der neue Vorstand mit „seiner“ VfL-Familie den großen Traum, „dann auch endlich auf einer tollen Kunstrasenanlage gebührend unser Jubiläum feiern zu können!“

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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