Erbe bewahren
Land NRW unterstützt Carl-Schurz-Kreis-Projekt

Der Vorstand des Carl-Schurz-Kreises freut sich über die Zuwendungen aus dem Fördertopf des Landes NRW. | Foto: Carl-Schurz-Kreis
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Mit einer Zuwendung aus der Heimatförderung unterstützt das Land NRW ein Projekt des Carl-Schurz-Kreises Erftstadt, mit dem die Erinnerung an Erftstadts berühmten Sohn, den 48er-Demokraten und „Freiheitshelden“ Carl Schurz im Rhein-Erft-Kreis dauerhaft und zeitgemäß für eine breitere Öffentlichkeit gesichert und erlebbar gemacht werden soll.

Erftstadt (me). „Carl Schurz war ein bedeutender Vorkämpfer für unsere heutige Demokratie. Er begann seine erstaunliche Karriere als rheinischer Revolutionär und brachte es bis zum Innenminister der Vereinigten Staaten von Amerika. Sein Leben und Wirken, sein Engagement für Menschenrechte und gegen Rassismus im öffentlichen Bewusstsein wach zu halten, ist ein wertvoller Beitrag für die demokratische Erinnerungskultur. Es brauchte Menschen wie Carl Schurz, um die Grundlage für eine Gesellschaft zu schaffen, deren Basis die Achtung der Menschenrechte ist“, erklärt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Carl Schurz wurde am 2. März 1829 in Liblar, geboren, und starb am 14. Mai 1906 in New York.

Axel Burchard, Vorsitzender des 1978 in Liblar gegründeten Carl-Schurz-Kreises, freut sich über die Förderzusage des Landes Nordrhein-Westfalen: „In den USA wird an mehr Orten an den Freiheitskämpfer aus unserer Stadt erinnert als in Deutschland – das wollen wir ändern. Mit Hilfe der Landesförderung können wir erstklassige bisher unveröffentlichte Archivalien zu Carl Schurz und seinem Wirken aufarbeiten, digitalisieren und rechtzeitig vor seinem 200. Geburtstag einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen“, so Burchhard.

Die Sammlung des Carl-Schurz-Kreises umfasst unter anderem einen umfangreichen historischen Bestand an Dokumenten aus dem 19. und 20. Jahrhundert, enthält Bilder und Stiche der Person, Kopien des Nachlasses von Schurz-Biograf Walter Keßler sowie Dokumenten des 20.

Jahrhunderts, die den Wirkungskreis und das Interesse der Öffentlichkeit an Schurz bezeugen. Die umfangreichen Archivalien sollen mit Unterstützung der Landesbibliothekarischen Arbeitsstelle „Historische Bestände im Rheinland“ der Universität- und Stadtbibliothek (USB) Köln gesichert, digitalisiert und in allgemeinverständlicher Form historisch eingeordnet und auf digitalen Informationsportalen veröffentlich werden.

Zusätzlich soll eine bisher noch ausstehende, reich bebilderte Biografie über Carl Schurz erscheinen.

Ferner umfasst das Projekt die Durchführung von Schulprojekten und öffentlichen Vortragsreihen, um auf vielfältige Weise an das Leben und Wirken von Carl Schurz zu erinnern.

Die Gesamtkosten des Projektes betragen rund 160.000 Euro und werden zu 90 Prozent, mit rund 145.000 Euro, aus dem Landes-Förderprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ finanziert.

Der Vorstand des Carl-Schurz-Kreises freut sich über die Zuwendungen aus dem Fördertopf des Landes NRW. | Foto: Carl-Schurz-Kreis
Axel Buchard ist Vorsitzender des Carl-Schurz-Kreises Erftstadt.  | Foto: Carl-Schurz-Kreis
Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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