Keine Öffnung in Sicht
Lieferengpass ganz anderer Art bei real

Der real-Markt im Einkaufszentrum Liblar ist das größte Warenhaus der Stadt, aber auch rund drei ­Monate nach der Flutkatastrophe weiterhin geschlossen - ein Ende ist weiterhin nicht in Sicht. Das große Problem ist die Stromversorgung. Es fehlt ein Transformator. | Foto: Fotos: Düster / real
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  • Der real-Markt im Einkaufszentrum Liblar ist das größte Warenhaus der Stadt, aber auch rund drei ­Monate nach der Flutkatastrophe weiterhin geschlossen - ein Ende ist weiterhin nicht in Sicht. Das große Problem ist die Stromversorgung. Es fehlt ein Transformator.
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Erftstadt-Liblar - Die Flutkatastrophe liegt ­mittlerweile rund drei Monate zurück,
doch in Erftstadt sind vielerorts weiterhin die Auswirkungen zu sehen
und zu spüren – auch beim real-Markt in Erftstadt-Liblar. Der
Verkaufsraum, durch den normalerweise tausende Erftstädter pro Woche
strömen, blieb zwar weitgehend verschont, öffnen kann der Markt auf
absehbare Zeit aber immer noch nicht - denn: Der real hat mit
Lieferschwierigkeiten ungewohnter Art zu kämpfen.

Die Ereignisse vom 14. und 15. Juli hatten auch beim real-Markt an der
Gustav-Heinemann-Straße weitreichende Folgen. Schon während des
Starkregens war am späten Mittwochabend Wasser in die Tiefgarage
gelaufen. „Am Donnerstagvormittag kam dann die Flutwelle der Erft.
Innerhalb von einer Stunde war alles voller Wasser. Die Tiefgarage und
das Parkdeck oberhalb der Tiefgarage liefen bis unter die Decke
voll“, erinnert sich Geschäftsleiterin Katharina Schneeweiß.
„Der Markt selber blieb zwar von den Wassermassen verschont, leider
aber nicht von größeren Schäden“, erklärt Katharina Schneeweiß.
In der Tiefgarage befindet sich nämlich auch der Technikraum, der die
komplette Energieversorgung des Marktes steuert. „Der Stromausfall
legte die komplette Kühlung im Gebäude lahm, was am Ende für einen
immensen Warenschaden sorgte“, so die Geschäftsleiterin. Seitdem
ist der real-Markt geschlossen, eine Wiedereröffnung ist noch immer
nicht in Sicht.

War zunächst noch unklar, wie es um die Stützpfeiler und die Statik
des Gebäudes steht, durfte der Markt nach fünf Tagen wieder betreten
werden. Da zeigte sich erstmals das volle Ausmaß des Warenschadens:
„Der Gestank war fürchterlich. Nach knapp einer Woche ohne Kühlung
waren die meisten frischen und tiefgekühlten Lebensmittel
verdorben“, so Schneeweiß. Insgesamt mussten vier Container voll
Lebensmittel in den Müll.

Inzwischen waren dann auch die ersten Techniker vor Ort, die
erklärten, dass angesichts der massiven Schäden an der
Strom­infrastruktur keine zügige Rückkehr zum „normalen“
Marktalltag möglich sein werde. Dieser Stand gilt auch heute noch,
auch wenn äußerlich alles wieder bereit zu sein scheint.

Öffnung vielleicht erst wieder in 2022

Zwar durfte sich der real-Markt zwei Wochen nach dem Unwetter für
eine Notstromversorgung an das Stromnetz der Stadt hängen, zum
Betreiben des Marktes mit all seinen Kühl- und Gefriereinheiten ist
allerdings eine einwandfreie Strominfrastruktur erforderlich.
„Dafür ist ein neuer Haupttransformator die Grundvoraussetzung.
Danach kann dann alles Weitere nach und nach wieder in Betrieb
genommen werden. Dabei wird sich zeigen, inwieweit weitere Schäden
verursacht wurden“, fasst Markus Jablonski, der real-Pressesprecher,
zusammen. „Aktuell warten wir aber immer noch auf diesen
Haupttransformator. Leider haben wir immer noch kein konkretes
Lieferdatum. Sobald der Transformator geliefert und montiert werden
kann, beginnt der Aufbau und das Testen. Eines ist sicher: Der
real-Markt wird wieder öffnen, wir wissen nur nicht wann.“ Und so
warten die Erftstädter weiterhin auf die Öffnung des großen
Warenhauses - vielleicht sogar bis ins neue Jahr.

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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