Selbst testen - so geht's
Mit Sorgfalt und Ruhe herangehen

Redakteurin Martina Thiele-Effertz beim Selbsttest. | Foto: Gabriele Rupprecht
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Erftstadt-Liblar - Montagmorgen in der Apotheke im Erftstadt-Center in
Erftstadt-Liblar: Apothekerin Dr. Jutta Doebel hat sich bereit
erklärt, zwei Redakteurinnen der Rheinischen Anzeigenblätter beim
Selbsttest auf Corona zu unterstützen.

Das Bundesinistitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat die
ersten drei Sonderzulassungen für Corona-Tests zur Eigenanwendung
durch Laien erteilt. Gabriele Rupprecht und Martina Thiele-Effertz,
Redakteurinnen der Rheinischen Anzeigenblätter, haben unter
fachkundiger Anleitung von Apothekerin Dr. Jutta Doebel aus Liblar den
Selbstversuch gemacht mit diesen Tests.

Eigentlich ist der Test einfach in der Handhabung. Mit einem dünnen
Wattestäbchen wird ein Abstrich im vorderen Nasenraum entnommen. Am
besten setzt man sich an einen Tisch, der vorher desinfiziert wurde,
und packt Teststäbchen und Testkassette aus. „Das Teststäbchen in
den vorderen Nasenbereich einführen und fünfmal kreisförmig
drehen“, erklärt Dr. Jutta Doebel. Wichtig ist dabei, dass der
Tupfer ganz im vorderen Nasenbereich verschwindet. Das ist komplett
schmerzfrei und kitzelt nur ein wenig. Der Blick in einen
Kosmetikspiegel ist dabei hilfreich.

Der Tupfer mit dem Nasenabstrich wird dann in ein Röhrchen mit einer
Flüssigkeit getränkt, die im nächsten Schritt auf eine
Testkassette, wie man sie von Schwangerschaftstests kennt, geträufelt
wird. Entscheidend ist dann, auch wirklich 15 Minuten - allerdings
auch nicht länger - zu warten.

Erscheinen auf dem Sichtfeld der Testkassette zwei Banden, ist der
Test positiv. In diesem Fall sollte sich der Geteste sofort in
häusliche Isolierung begeben und bei seinem Hausarzt oder einem
Testzentrum anrufen, um den positiven Schnelltest durch einen PCR-Test
im Labor überprüfen zu lassen. Hier appelliert Dr. Jutta Doebel ganz
ausdrücklich an die Eigenverantwortung der Testenden. Denn die ist
hier im Gegensatz zum Test durch Profis, die ein positives Ergebnis an
das Gesundheitsamt weiterleiten müssen, ganz besonders gefordert.
Erscheint nur eine Bande im Testfeld oder gar keine, ist das Ergebnis
ungültig und der Test sollte wiederholt werden. Erscheint nur eine
Bande im Kontrollfeld, ist das Ergebnis negativ. Ein negatives
Testergebnis ist kein Freifahrtschein: Zwar kann es bedeuten, dass man
definitiv nicht infiziert ist, es kann aber auch bedeuten, dass die in
der Nase enthaltene Virusmenge nicht ausreichend hoch war, um ein
positives Testergebnis hervorzurufen.
Das Ergebnis bleibt immer nur eine Momentaufnahme. „Wer sich am
Vormittag testet, der hat nicht die Freigabe für einen
Restaurantbesuch am Abend, falls das möglich werden sollte“, warnt
Dr. Jutta Doebel und empfiehlt in diesem Fall einen Test unmittelbar
davor.
Fazit: Ein Selbsttest ist einfach durchzuführen, aber nicht mal eben
zwischen Tür und Angel, sondern mit Sorgfalt und Ruhe. Sich vor der
ersten Anwendung, wie in unserem Fall von der Fachfrau beraten zu
lassen, ist hilfreich und empfehlen wir auf jeden Fall.
Apotheken verkaufen diese Tests und beraten kompetent. Allerdings
wurde keine Apothekenpflicht für die Selbsttests ausgesprochen. Das
bedeutet, dass die Schnelltests nicht ausschließlich von Apotheken
angeboten werden. Auch andere Läden dürfen sie verkaufen. Ja, und
wir waren für den Moment auch ziemlich glücklich: Unsere Tests waren
negativ.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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