Pfarrsitzung St. Kilian
Neu, anders, erfolgreich: 30 Jahre „Vun jedem Jet“
Erftstadt-Lechenich (vd). Dem Anlass entsprechend zunächst ein „jeckes“ Zahlenspiel: Als Ende der 1980er die Karnevalsbälle der Pfarrgemeinde St. Kilian ihr Publikum verloren, zum letzten kamen gerade noch 35 „Jecke“, entschied man sich, neue Wege zu gehen - die Geburtsstunde der Pfarrsitzung „Vun jedem Jet“, die 1992 startete. Das ist nun 32 Jahre her, doch tatsächlich feierte man erst jetzt das 30-jährige Bestehen - coronabedingt.
Ein Name ist dabei von Beginn an mit „Vun jedem Jet“ verbunden: Klaus Jungbluth, Ideengeber und erster Moderator. Auch ihn freute, dass zu den beiden Jubiläumssitzungen wieder einmal weit mehr als 35 „Jecke“ kamen - die Erfolgsgeschichte wurde also fortgeschrieben. Und wer könnte zu den Anfängen dieser Erfolgsgeschichte besser etwas sagen, als Klaus Jungbluth: „Damals musste etwas Neues her“, erinnerte er sich. Die Idee: Fastelovend aus der Gemeinde heraus, ohne bezahlte und bekannte Kräfte. Vielmehr sollte und konnte jeder etwas zum Programm beitragen, eben „Vun jedem Jet“.
Besondere Ehre für Klaus Jungbluth
Christoph Rader vom Ortsausschuss St. Kilian interviewte auf der Bühne des Pfarrzentrums den „Gründervater“, der reichlich Anekdoten im Kopf hatte. So sei in den Anfangsjahren die stets live spielende „Huusband“ noch rudimentär besetzt gewesen, mit Teufelsgeige und „´ner decken Trumm“ - damals nur laute „Krachmacher“, heute dagegen - unter den Leitungen von Stephanie Aragione-Krey und Johannes Speckamp - ein tolles, musikalisch wertvolles und professionelles Ensemble.
Durch seine lebendigen Erzählungen zauberte Klaus Jungbluth manche Beiträge aus vergangenen Jahren wieder vor das geistige Auge, sodass manchem Gast erneut die Tränen vor Lachen liefen – zum Beispiel in Erinnerung an die „Heinzelmänner“: eine Gruppe handwerklich begabter Ruheständler, die das Pfarrzentrum in Schuss hielten. „Mit großem Brimborium wurde auf die Bühne gezogen, eine lange Reihe gebildet und auf Kommando einmal feste synchron auf die Bühne gestampft. Danach großer Auszug - ein ‚Auftritt‘ eben“, so Klaus Jungbluth. Da wäre auch er als Moderator sprachlos gewesen. Apropos Moderator: Klaus Jungbluth gab die Moderation in die Hände von Klaus Minten, der nach Jahren an Alexander Dewald weiterreichte, der nun bereits seit über zehn Jahren durch das Programm führt - auch bei den Jubiläums-Veranstaltungen.
Angesichts des Jubiläums ließ es sich der Ortsausschuss nicht nehmen, Klaus Jungbluth einen in Handarbeit gefertigten Unikat-Orden mit glänzender „30“ und dem Kirchturm von St. Kilian zu überreichen. Ein Dank ging dabei auch an seine Frau Kaja, als tatkräftige Unterstützung und, wie so viele Gemeindemitglieder, selbst auf der Bühne Engagierte.
Jecker Sessionsendspurt mit St. Kilian
Nach den Sitzungen geht es in der Pfarrei St. Kilian an Weiberfastnacht im Saal des Pfarrzentrums weiter - ab 12 Uhr, bei freiem Eintritt, insbesondere mit Familien und Kindern bei „Jeck met d’r Famillich“. Am Karnevalssamstag steht für „Jecke ab 18“ um 20 Uhr dann „Jeck im Saal“ auf dem Programm, bevor nach dem Karnevalszug am Sonntag bei „Jeck noh’m Zoch“ im Pfarrsaal weitergefeiert wird. Zu guter Letzt schließt der Ortsausschuss mit der Lechenicher Stadtgarde am Veilchendienstag bei der „Nubbelverbrennung“ ab 19.11 Uhr - bei freiem Eintritt, zunächst in der Kiliansklause und ab 21 Uhr dann auf dem Markt - den diesjährigen Karneval ab.
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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