Bruderschaft realisiert Defibrillatoren
Notfall war Auslöser für Defibrillator-Spenden

Auch die amtierenden Majestäten der St. Sebastianus Bruderschaft Gymnich waren bei der Übergabe dabei. | Foto: Himpler
  • Auch die amtierenden Majestäten der St. Sebastianus Bruderschaft Gymnich waren bei der Übergabe dabei.
  • Foto: Himpler

Erftstadt-Gymnich (vd). Aus der Not kann Gutes und Nützliches erwachsen, das zeigte sich auch Ende des vergangenen Jahres in Gymnich. Doch zunächst ein Blick zurück in den Sommer 2024: Die St. Sebastianus Bruderschaft feierte gerade ihren großen Festumzug, der plötzlich von einem medizinischen Notfall überschattet wurde. Dank schneller und professioneller Hilfe lief der Zwischenfall glücklicherweise glimpflich ab – doch eine wichtige Erkenntnis blieb bei der Bruderschaft: „In solchen Fällen kann der Einsatz eines Defibrillators die Überlebenschancen der Patienten erheblich erhöhen.“ Und so reifte eine Idee in Folge des schrecklichen Ereignisses: eine beeindruckende Spendenaktion. Nach Gesprächen und Beratungen mit den Maltesern Erftstadt lautete das Ziel, die Anschaffung eines Defibrillators zu realisieren - das Ergebnis: Die Spenden reichten gleich für zwei Defibrillatoren.

Die wurden im Rahmen einer feierlichen Zeremonie auf dem Vereinsgelände der Bruderschaft offiziell eingeweiht. Der Präsident der Bruderschaft, Jakob Flohr, dankte dabei allen Unterstützern – von den Mitglieder, über die Raiffeisenbank Gymnich und den Heimatverein, bis hin zur Kirchengemeinde St. Kunibert - ehe Pastor Joseph Pikos die Geräte segnete. Im Anschluss wurden die beiden Defibrillatoren stellvertretend für alle Bürger an Bürgermeisterin Carolin Weitzel übergeben. In der Folge wurde sie dann an zentralen Orten in Gymnich zur Nutzung für den Notfall bereitgestellt – auf dem Vereinsgelände der Bruderschaft und auf dem Kirchplatz der Pfarrkirche St. Kunibert. „Die Firma Elektro H&Z übernahm kostenfrei die elektrische Installation der beiden Geräte und die Firma Herrmann stellte die Stiftungsplaketten zur Verfügung“, hob Jakob Flohr hervor.

Wie einfach die Defibrillatoren zu handhaben sind, demonstrierte Daniel Flohr von den Maltesern in Erftstadt. Er betonte, dass bei einem plötzlichen Herzstillstand die Überlebenswahrscheinlichkeit mit jeder Minute ohne Behandlung um etwa 10 Prozent sinke. „Der Einsatz eines Defibrillators in den ersten Minuten kann die Überlebensrate jedoch auf bis zu 80 Prozent steigern. Die Geräte sind einfach zu bedienen und leiten Ersthelfer Schritt für Schritt an, sodass sie auch von Laien sicher eingesetzt werden können“, so Daniel Flohr. Und damit möglichst vielen auch gleich die Angst vor der Nutzung der Geräte genommen werden konnte, wurde in Zusammenarbeit mit den Maltesern auch gleich noch zwei Erste-Hilfe-Kurse mit besonderem Schwerpunkt auf die Verwendung der neuen Defibrillatoren in den Räumlichkeiten der Bruderschaft angeboten. Und so blieb für den Präsidenten der Bruderschaft am Ende das Fazit: „Mit der Aktion ist auch wieder eine der Kernbotschaften der Bruderschaft, für einander da zu sein, zum Ausdruck gebracht worden. Mir ist es ein Herzensanliegen, allen dafür Danke zu sagen.“

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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