Rainbow Children
Perspektive und Zukunft geben

Der Arzt und Gründer von „Rainbow Children“ Bruno Pauly war eigens zum runden Geburtstag aus Johannesburg angereist. | Foto: Gabriele Rupprecht
  • Der Arzt und Gründer von „Rainbow Children“ Bruno Pauly war eigens zum runden Geburtstag aus Johannesburg angereist.
  • Foto: Gabriele Rupprecht
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Erftstadt-Ahrem (gr). Wie ein Verein in einem kleinen Ortsteil
Erftstadts die große Not in der südafrikanischen Hauptstadt
Johannesburg lindern kan - dafür ist „Rainbow Children“ ein
überzeugendes Beispiel. Im Pfarrheim feierten die 21 Mitglieder jetzt
mit Freunden und Gönnern das 20-jährige Bestehen des Vereins,
unterstützt von den Ahremern, die 30 Kuchen spendeten.

Der Gründer der Organisation Bruno Pauly war eigens aus Johannesburg
angereist, wo er mit seiner Ehefrau und zwei Kindern lebt und als Arzt
arbeitet. Vor 20 Jahren hatte es ihn der Liebe wegen nach Johannesburg
gezogen, Das Elend in den Slums ging ihm nahe. Deshalb aktivierte er
Familie und Freunde im heimatlichen Ahrem unter dem Motto: „Hier ist
das Elend, und ihr habt das Geld.“

Aus dem Freundeskreis heraus gründete sich im Sommer 1999 der Verein
mit dem Ziel, Projekte für die Slumkinder in Johannesburg zu
initiieren und zu finanzieren. Über Spenden und Aktionen kamen bis
heute rund 620.000 Euro zusammen, die ohne Abzüge in die Projekte vor
Ort flossen.

Das Hauptprojekt ist heute das Lernzentrum Lerato. Es bietet 500
Kindern im Alter von drei Jahren bis zur 3. Schulklasse in Conatainern
und Pavillons pädagogische, schulische und medizinische Betreuung
sowie drei Mahlzeiten täglich. 28 hauptberufliche Kräfte sind für
das Projekt tätig. Nach der Grundschule können die Kinder auf
staatliche Schulen wechseln. Zudem ermöglichte es über die Jahre 35
Stipendien.

„Die Schere zwischen Arm und Reich ist in Johannesburg extrem
ausgeprägt. In den Slums gibt es viele Migranten, die keinerlei
staatliche Unterstützung bekommen. Den einheimischen Familien helfen
wir bei Anträgen zu staatlicher Förderung“, berichtet Pauly.
„Das Leben dort ist gekennzeichnet von Gewalt, Aids, Tuberkulose,
Frühschwangerschaften und einem zerrütteten Sozialgefüge. Es gibt
viele Waisenkinder“, so Pauly weiter.

Zu Beginn kamen 90 Prozent der Finanzierung von „Rainbow
Children“, heute sind es noch 60 Prozent. „40 Prozent der Mittel
hole ich mittlerweile vor Ort ein durch Spenden oder Foundraising“,
erzählt Pauly. Unterstützt wird er auch von der irischen Salesianer
Ordensgemeinschaft.

Die Brücke von Ahrem nach Johannesburg hält das Ahremer Team unter
der Leitung von Rita Schreiber aufrecht. Von hier aus organisieren sie
nach wie vor Benefizaktionen, um die Zielsetzung des Vereins „Leben
in Würde ermöglichen, Perspektiven schaffen, Zukunft geben“
umzusetzen.

Weitere Infos gibt es unter www.rainbowchildren.org

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.