Projekt am Münch-Stift
Rikscha sorgt für besondere Erlebnisse

Die Pilotinnen und Piloten der Rikscha-Crew: (hinten v.l.) Kathrin von Cöllen, Mechthild Böhm, Thomas Lange, Silke Schäfer, Karl-Heinz Schmidt, Manfred von Cöllen, Iris Heinisch, Andreas Kühlert-Habricht, Georg Pünder, (sitzend v.l.) Andreas Fiebig und Robert Mayer. | Foto: Christiane Walek
  • Die Pilotinnen und Piloten der Rikscha-Crew: (hinten v.l.) Kathrin von Cöllen, Mechthild Böhm, Thomas Lange, Silke Schäfer, Karl-Heinz Schmidt, Manfred von Cöllen, Iris Heinisch, Andreas Kühlert-Habricht, Georg Pünder, (sitzend v.l.) Andreas Fiebig und Robert Mayer.
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Erftstadt-Frauenthal (vd). Das „Rikscha-Projekt“ hat im wahrsten Sinne seit der Gründung an Fahrt aufgenommen. Vom Gesundheitsministerium des Landes NRW gefördert und bei der Münch-Stift-APZ GmbH angesiedelt, ermöglicht es den Senioren ganz besondere Erlebnisse.

Dabei gilt einer Gruppe der besondere Dank von Iris Heinisch, der Leiterin des Projekts „Miteinander und nicht allein“, den sogenannten Pilotinnen und Piloten, die die Rikschas fahren : „Solch ein Engagement ehrenamtlich Tätiger, das ist schon wie ein Sechser im Lotto.“ Seit dem Frühjahr ist die orangefarbene Rikscha oft zu sehen - und Gesprächsthema, nicht nur bei Alt, sondern auch bei Jung. Das zeigte sich zuletzt auch beim „Tag der Mobilität für Seniorinnen und Menschen mit Behinderung“ auf dem Lechenicher Markt. Auch dort sorgte die Rikscha gleich für Aufsehen - und Interessierte die sie nutzen wollten.

So kann es kaum verwundern, dass auch am Münch-Stift-APZ keine Woche vergeht, in der sich nicht Menschen melden, die mit der Rikscha fahren möchten. Denn die Touren sorgen im Alltag für die Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Pflegeheime im Münch-Stift für eine wieder gewonnene und oft vermisste Mobilität. Die Wünsche und Ziele sind dabei vielfältig: Fahrten führen zu den Seen in der Ville, in die anderen Ortsteile der Stadt. Auch ein Besuch bei der Familie oder Freunden ist so möglich.

Initiator zum Aufbau einer Rikscha-Crew in Erftstadt war Andreas Kühlert-Habricht. Er war ehrenamtlich bereits in Köln „unterwegs“ und wollte das Projekt auch in seine Heimatstadt Erftstadt tragen. Er knüpfte Kontakt zum Münch-Stift und das Projekt kam sozusagen „ins Rollen“. Von den Pflegeheimen wurde dann die Rikscha angeschafft und die Fahrten konnten beginnen. Zur Zeit kommen die Fahrgäste aus den Pflegeheimen des Trägers und des stationären Hospizes in Frauenthal.

Doch das Projekt sollte weiter wachsen: Der Erwerb einer zweiten Rikscha ist bereits in Planung. Im kommenden Jahr sollen dann – wenn möglich – auch die vielen Anfragen anderer Organisationen und von Menschen aus dem Quartier berücksichtigt werden.

Übrigens: Andreas Kühlert-Habricht betont, dass nicht nur die Senioren Freude an den Fahrten haben, sondern auch die Rikscha-Crew. Die Kontakte seien für beide Seiten immer wieder ein spannendes Erlebnis.
Zur Zeit zählen14 Piloten zur Crew, drei weitere warten auf ihre Schulung.

Und weil den Pilotinnen und Piloten ihre Fährgäste bereits ans Herz gewachsen sind, werden sie die Fahrten auch in den kalten Wintermonaten anbieten. So sind beispielsweise kleine Ausflüge zu Weihnachtsmärkten in der Region geplant. Oliver Radermacher, Geschäftsführer der Münch-Stift-APZ GmbH, betont: „So ein Einsatz ist außergewöhnlich und verdient großen Dank und Respekt.“ Er freut sich über das Engagement im Ehrenamt, das in den Einrichtungen sehr geschätzt wird und schon lange fester Bestandteil der Betreuung älterer Menschen ist. „Wer den pflegebedürftigen Menschen in unseren Einrichtungen im Münchweg oder in der Johanna-Kinkel-Straße ein wenig Zeit schenken möchte, kann sich gerne an Iris Heinisch wenden unter Telefon 0173/ 4471905“, erklärt Radermacher abschließend.

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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