Heiligabend - gemeinsam gegen einsam
„Schönstes Weihnachten!“

Foto: Limbach
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Erftstadt (vd). „Ich habe jüngst noch handgeschriebene Briefe mit Danksagungen erhalten, die mich tief berühren. Die Menschen sind so dankbar und wertschätzend für diese Stunden in Gemeinschaft. Alle Mühen und monatelangen Vorbereitungen haben sich vollends gelohnt!“ Mit diesen Worten blickt Petra Limbach auf die Premiere ­ihrer Weihnachts-Aktion „Im Herzen WIR – gemeinsam ­gegen einsam“ zurück.

Sie hatte einsame Menschen im Alter ab 50 Jahren aufgerufen, sich zu melden und gemeinsam den Heiligabend zu feiern – gegen einen „symbo­lischen Obolus“, in festlich-­geselliger Runde, mit ­einem stimmungsvollen Programm, kulinarischen Leckereien und „kleinen“ Geschenken. Zur rundum gelungenen Premiere kamen gleich 30 Teilnehmer, ein beachtlicher Start. Und der hatte es für die glücklichen Gäste in sich: „Es begann schon mit den geschmückten Räumlichkeiten im Vereinsheim der Liblarer Narrenzunft, das perfekt für diesen Zweck gepasst hat“, erklärt Petra Limbach. Nach Kaffee und selbstgebackenen Kuchen begeisterte eine Opernsängerin mit Advents- und Weihnachtsliedern - sogar auf Kölsch. „Da waren ­bereits die Ersten zu Tränen ­gerührt“, erinnert sich Petra Limbach. Auch der zweite Programmpunkt, eine professionelle Märchenerzählerin fesselte die Gesellschaft. Neben dem Plausch der Gäste untereinander sorgten dann die „Wichtelgeschenke“ für den nächsten Höhepunkt: „Niemand hatte mit so ‚üppigen‘ Geschenken gerechnet, da flossen auch wieder ein paar Tränen“, berichtet Petra Limbach – und die eigene Gänsehaut kehrt unmittelbar zurück.

Abgerundet wurde der Heiligabend dann von ­einem Festessen, das diesen ­Namen redlich verdiente: „Einige Gäste verglichen Menu und Arrangement mit dem ‚perfekten Dinner‘, was mich als Köchin natürlich sehr gefreut hat.“ Dank ihres eigenen Einsatzes, der engagierten Helferinnen und Helfer sowie der Unterstützer, war es letztlich möglich, dass sich das Fest mit Sach- und Geldspenden selbst trug. So hatte beispielsweise ein Ehepaar noch den Hol- und Bringservice durch ortsansässige Taxiunternehmen gespendet.

Gemeinsam statt einsam auch in diesem Jahr

Am Ende konnten sich so alle Beteiligten glücklich und zufrieden auf den Heimweg machen – während für das Team auch nach dem Aufräumen noch ein wenig „Arbeit“ blieb: „Die restlichen ­Lebensmittel habe ich, wie versprochen, zur Tafel gebracht, der Narrenzunft eine Spende für die Unkosten übergeben und zu guter Letzt haben wir an Hand der Rückmeldungen noch eine kleine Analyse gemacht“, fasst Petra Limbach zusammen – Ergebnis: „Unsere Gäste haben nichts vermisst und waren begeistert! Jemand hat mir zum Abschied gesagt: Das war das schönste Weihnachten seit Jahren für mich! Und eine ­Dame sagte auf die Frage, ob sie das Ganze weiterempfehlen würde, scherzhaft: ‚lieber nicht, dann bekomme ich nachher keinen Platz mehr‘.“

Diese „Gefahr“ könnte tatsächlich bestehen, denn eines steht für Petra Limbach und ihr Team fest: „Es wird auch dieses Jahr wieder eine solche Feier für einsame Menschen an Heiligabend geben. Wir haben noch einen kleinen Betrag über, der ist schon ein erster Grundstock. Viele haben bereits Spenden und ihre Hilfe angeboten, ein beruhigendes, wunderschönes Gefühl, vielen Dank! Daher bin ich mir bereits sicher: Am Jahresende wird es wieder ein wunderschönes Fest geben – auch wenn wir ab September vielleicht mehr Anfragen als Plätze bereitstehen entgegennehmen werden. Ich freue mich jetzt schon darauf!“

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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