Der "Stadtkaffee Erftstadt"
Sehenswert, Fairtrade und noch viel mehr

Informierten rund um das Projekt „Stadtkaffee Erftstadt“: Anke Jurgeleit (hinten v.l.), Amelie Schäbethal, Carolin Weitzel, Julia Franken und Dr. Kerstin Engelhardt sowie Günter Ohrner (vorne v.l.), Elke Griemens und Sabine Rosenau. | Foto: Volker Düster
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  • Informierten rund um das Projekt „Stadtkaffee Erftstadt“: Anke Jurgeleit (hinten v.l.), Amelie Schäbethal, Carolin Weitzel, Julia Franken und Dr. Kerstin Engelhardt sowie Günter Ohrner (vorne v.l.), Elke Griemens und Sabine Rosenau.
  • Foto: Volker Düster

Erftstadt (vd). „Erftstadt ist seit 2017 offiziell ‚Fairtrade-Stadt‘. Dazu mussten verschiedene Kriterien erfüllt werden. Wir wollten aber auch ein sichtbares Produkt, das für unsere Sache steht. Da kam die Idee für den ‚Stadtkaffee Erftstadt‘ auf“, fasst Günter Ohrner vom Weltladen Lechenich e.V. und der Steuerungsgruppe fairtrade Erftstadt zusammen. „Als wir dann mit der Idee eines Gestaltungswettbewerbs an das Gymnasium Lechenich herangetreten sind, wurde das Ganze sofort positiv aufgenommen und das Projekt nahm seinen Lauf“, so Ohrner.

Für Bürgermeisterin Carolin Weitzel „ein perfektes Zusammenspiel“ der Kooperationspartner Stadt, beziehungsweise Steuergruppe, Weltladen und „Fairtrade“-Schule. Schulleiterin Julia Franken ist zwar erst seit dem 1. Dezember 2023 am Gymnasium Lechenich - zugleich auch UNESCO-Schule - im Amt, „dass fairtrade hier aber eine große Rolle spielt, hat sich gleich von Beginn an gezeigt.“ Und sie hebt begeistert hervor: „Bei diesem Projekt konnten die Schülerinnen und Schüler nicht nur in einem simulierten Raum, sondern mit tatsächlich realen Partnern, einem realen Produkt und anhand praktischer Anforderungen lernen. Das Ergebnis nun auch außerhalb der Schule ‚am Markt‘ zu sehen, ist natürlich toll“, freut sich Julia Franken – besonders für Amelie Schäbethal. Die 18-Jährige, die mittlerweile im Abitur steht, hat den Siegerentwurf für die Gestaltung der Verpackung des „Stadtkaffee Erftstadt“ kreiert.

"Praktischer" Schulstoff

Denn das war die konkrete Aufgabe, die die Steuerungsgruppe, die sich um den Fairen Handel in Erftstadt kümmert und von Dr. Kerstin Engelhardt aus der Umweltabteilung der Stadtverwaltung unterstützt wird, gestellt hatte. Und so wurde kurzerhand in den beiden Kunstkursen der Lehrerinnen Corinna Tietze und Sabine Rosenau in der Oberstufe das Thema zum „praktischen“ Schulstoff. „Jeder Kunstschüler hat einen Entwurf gestaltet. Am Ende waren unter den rund 50 Arbeiten wirklich viele tolle Kreationen“, so die Steuerungsgruppe, zu der seitens des Gymnasiums auch Lehrerin Anke Jurgeleit zählt. Die Jury der Steuerungsgruppe wählte letztlich Amelie Schäbethals Entwurf aus. Wichtig war neben einer ansprechenden, professionellen Gestaltung ein schnell ersichtlicher, lokaler Bezug zu Erftstadt.

Rundum gelungene Mischung

All diese Kriterien fügte Amelie Schäbethal perfekt zusammen. Und was hat die junge Künstlerin nun genau für ein Design kreiert: „Ich habe natürliche Farben gewählt, passend zum Produkt. Darüber hinaus habe ich am Tablet eine Kaffeepflanze gezeichnet“, erklärt Amelie Schäbethal. Abgerundet wird ihr Design vom Schriftzug „Stadtkaffee Erftstadt“ sowie den Logos der Stadt – eine rundum ansprechende, gelungene Mischung.

Dies trifft übrigens auch auf den Kaffee selbst zu, wie Elke Griemens vom Weltladen betont: „Wir haben für den ‚Stadtkaffee‘ das Produkt ausgewählt, das bei uns im Weltladen am beliebtesten ist.“ Und das kann sich riechen und vor allem schmecken lassen: „Der Stadtkaffee ist ein vollaromatischer, milder Bio-Kaffee der Sorte Arabica von der GEPA-Handelsgesellschaft, die eine Vielzahl fair gehandelter Produkte vertreibt.“ In Päckchen á 250 Gramm wird der Kaffee - gemahlen oder als ganze Bohne - im Weltladen Lechenich, dem Unverpackt-Laden in Liblar und in den Buchhandlungen Köhl angeboten. Eine Packung kostet 6,70 Euro. Die Verantwortlichen betonen allerdings: „Mit dem Kauf des Kaffees unterstützt man die Produzentinnen und Produzenten in den Anbauländern Afrikas und Südamerikas, sich lokal zu organisieren, nachhaltig zu wirtschaften und so ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern.“

Weitere Partner gesucht

Und so hat das Gesamtpaket „Stadtkaffee“ schnell eine treue Kundschaft gewinnen können, die aber noch weiter wachsen soll: „Deshalb suchen wir weitere Partner, die den Stadtkaffee ins Sortiment nehmen möchten. Passende Verkaufskisten haben jüngst Schüler der Theodor-Heuss-Hauptschule hier aus Lechenich gestaltet“, betont Dr. Kerstin Engelhardt. Interessierte können sich direkt an die Ehrenamtler des Weltladens in der Klosterstraße 4 wenden oder eine Mail schreiben an info@weltladen-lechenich.org, um Details rund um den fair gehandelten „Stadtkaffee Erftstadt“ zu erfahren. Ein Detail verriet zu guter Letzt dann noch die Bürgermeisterin - Carolin Weitzel: „Unser Stadtkaffee sieht nicht nur gut aus und schmeckt hervorragend, er eignet sich auch wunderbar als Geschenk!“

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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