Umweltzentrum Friesheimer Busch
"Selbstbauprojekt Ziegenstall"

Die Studierenden der RWTH Aachen stellten ihre Planungen im Umweltzentrum vor und hatten auch Modelle ihrer Projektarbeiten dabei. | Foto: NABU Rhein-Erft/ RWTH Studiolab - Ben Pleininger
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  • Die Studierenden der RWTH Aachen stellten ihre Planungen im Umweltzentrum vor und hatten auch Modelle ihrer Projektarbeiten dabei.
  • Foto: NABU Rhein-Erft/ RWTH Studiolab - Ben Pleininger

Erftstadt-Friesheim (red). Im ehemaligen Munitionsdepot Friesheimer Busch wurde 1998 das Umweltzentrum Erftstadt gegründet. Aus den von der Belgischen Armee hinterlassenen „Ruinen“ wuchsen langsam und mit sehr viel ehrenamtlichem Engagement Seminarräume, Büros, Lagerhütten, Werkstätten, Viehställe und das abwechslungsreiche Außengelände. „Gemeinsames Ziel ist die Verbesserung von Natur, Landschaft und Umwelt sowie ein interessantes Umweltbildungsangebot für Jung und Alt“, lautet das Konzept der Organisatoren. Nun wird ein neues Projekt geplant:

Ein Stall für den Winter - geplant von Studierenden

Für die etwa 100 Ziegen und Schafe auf dem Gelände, die Ehrenamtler vom NABU Rhein-Erft betreuen, wird ein neuer Offenstall für die saisonale Unterbringung in den kalten Wintermonaten benötigt. Damit der Stall aber auch das gesamte Jahr über genutzt wird, plant die Biostation Rhein-Erft dort auch die Trocknung von regionalem Saatgut.

Die Planung des neuen Stalls haben Studierende RWTH Aachen im Fach Architektur übernommen. Ein einfacher Neubau soll als Skelettbau auf einer Bodenplatte aus Stahlbeton geplant und später im Selbstbau unter Beteiligung der Studierenden errichtet werden. Hinzu kommen geschlossene Räume wie eine Futterkammer, ein Hausanschlussraum und Ähnliches, die vorzugsweise als Lehmbau realisiert werden sollen. Sie können damit auch unabhängig vom Stall errichtet werden, so die Aufgabenstellung.

Ihre Planungen stellten die Studierenden gemeinsam mit den Dozenten des Lehrstuhls für Baukonstruktion, Dr. Carsten Eiden und Dr. Philipp Hoppe, in drei Ausführungen vor: Langhaus, Scheune und Ensemble. Die Studierenden erläuterten ihre Projekte. Die Aufgabe ein Stallgebäude preiswert und nachhaltig zu errichten, hatten sie gut gemeistert. Der Lehm für die Wände der festen Räume kommt direkt aus den Erdwällen im Umweltzentrum. Lokaler geht es nicht. Für die Präsentation hatten die jungen Planer Steine aus verschiedenen Stampflehmen produziert, um die Eigenschaften und Eignung als Baummaterial zu klären.

Spenden und Fördergelder sind nötig

Vertreter der Stadt Erftstadt, des Umweltzentrums, der Biostation Rhein-Erft und des NABU Rhein-Erft zeigten sich von den Ergebnissen sichtlich beeindruckt. Seitens der Stadt wurde die notwendige Unterstützung bei planungsrechtlichen Aspekten zugesagt. Der Lehrstuhl und die Studierenden kümmern sich um die weitere Planung und überlegen ein Gesamtkonzept für das Umweltzentrum.

Klar ist, dass der NABU Rhein-Erft die Finanzierung nicht allein stemmen kann. Die Verantwortlichen vom NABU Rhein-Erft begeben sich optimistisch auf die Suche nach Spenden und Fördergeldern.

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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