Seit 2 Jahren kein Liga- und Spielbetrieb möglich - Verein vor dem aus
Skaterhockey-Club kämpft ums Überleben
Halle für Spiel- und Trainingsbetrieb gesucht
Da muss man sich wirklich nicht über Politikverdrossenheit oder Unzufriedenheit mit der Verwaltung wundern: nach 3 Jahren Verhandlungen mit der Stadtverwaltung Erftstadt soll dem Skaterhockey-Club RheinErft-Flames aus Erftstadt die bisherige Spiel- und Trainingsstätte, die Dreifachhalle in Lechenich (Rotbachhalle) ersatzlos weggenommen werden. Angeblich würden die Skaterhockeyspieler den Boden zu sehr beschädigen oder abnutzten. Zusätzliche Kosten für einen für Inlineskaterhockey „geeigneteren“ Belag oder Instandhaltungskosten wolle die Stadtverwaltung Erftstadt nicht aufbringen. Eine Ersatzhalle für Ligaspiel- und Trainingsbetrieb steht nicht zur Verfügung und ist auch in naher Zukunft nicht darstellbar.
„…Ihr habt zurzeit leider mehrere Probleme am Hals. Eines davon heißt „Erftstadt“…“
(Zitat eines Freundes der RheinErft-Flames)
Demnach steht dieser Verein, der in 2018 sein 10-jähriges Vereinsjubiläum feiern konnte und eine erfolgreiche, engagierte ehrenamtliche Kinder- und Jugendarbeit leistet, vor dem Aus. Über 150 Kinder, Jugendliche und Erwachsene müssen sich demnach nach anderen Sportarten umschauen. Leider drängt sich auch hier wieder der Eindruck auf, dass auch in Erftstadt nur bestimmte, wenige Sportarten gefördert werden. Anderen Sportarten werden neue Spielstätten zugesagt, obwohl diese nun wirklich keine Not haben, was Spielstätten und Trainingsmöglichkeiten angeht, einem erfolgreichen, aufstrebenden Skaterhockey-Verein, der keinerlei Ausweichmöglichkeiten hat, wird einfach die Grundlage entzogen. Macht das wirklich Sinn? Ist das fair?
Dann noch von Seiten der Verwaltung zu behaupten, es würden deutlich mehr Kinder Fußball spielen als Skaterhockey, kann hier nur als Lachnummer bewertet werden. Auch Kommentare, dass ein Verein mit „knapp über 100 Mitgliedern nicht so einen Aufstand machen sollte“ zeigt, warum das Engagement der Verwaltung an Untätigkeit grenzt. Wie viele Mitglieder muss ein Verein denn haben, um zu seinem Recht zu kommen? Wo bitte sollten die Kinder im Übrigen denn Skaterhockey spielen oder trainieren? Wie kann unser Verein weiter wachsen – was sicher der Fall sein würde – wennicht durch solche Entscheidungen der Verwaltung ein Wachsen des Vereins ja gerade verhindert wird? Aber vielleicht ist ja auch das „gewollt“.
Leider verlassen zurzeit viele Kinder und Jugendliche den Verein aufgrund der aktuellen Situation, insbesondere, da kein Liga- und Spielbetrieb möglich ist, und das seit nun zwei Jahren. Die RheinErft-Flames haben großen Bedarf, den Trainingsbetrieb aufgrund einer deutlich steigenden Zahl an Interessenten in allen Altersklassen auszuweiten, wenn es denn ginge! In anderen Vereinen trainieren teilweise alleine mehrere Hundert Kinder Skaterhockey in allen Altersklassen, dort hat man offensichtlich keine Probleme mit der Nutzung von „normalen“ Sporthallen durch Skaterhockey-Spieler. Merkwürdig.
Man fragt sich daher also begründet, ob er Verein gezielt ausgebootet werden soll, oder ob die Verantwortlichen es einfach nicht können. Avanti dilettanti!
Daher sucht der Verein nun dringend nach einer leer stehenden alten Industrie- oder Gewerbehalle, die eine stützenfreie Freifläche von mindestens 30×15 Meter aufweisen kann. Man würde sich natürlich auch über eine normale Sporthalle freuen und ist dann auch gerne bereit, den Vereinssitz entsprechend zu ändern. Gerne würde man sich auch einem anderen Verein anschließen, wenn dabei das Team der RheinErft-Flames erhalten werden kann.
Im Übrigen weiß jeder, dass es in Erftstadt zu wenig Sporthallen gibt. Eine oder mehrere Hallenneubauten (2- oder 3-fach-Hallen) wären daher sicher sinnvoller, als drei neue Fußballplätze. Wir haben übrigens sicher nichts gegen Fußball.
Wer dem Verein beim Überleben helfen möchte kann gerne über folgende Wege Kontakt aufnehmen: Telefon: 0700-LACSPORT oder E-Mail: info@rheinerft-flames.de
LeserReporter/in:Michael Putsch aus Brühl | |
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