Jung hilft Alt
So kommen die Generationen ins Gespräch

Erftstadt - Das Projekt „Taschengeldbörse“ ist nicht neu, konnte aber im
ersten Anlauf vor Jahren aus finanziellen Gründen nicht umgesetzt
werden. Nachdem sich der Seniorenbeirat im vorigen Jahr neu
aufgestellt hat, setzten Renate Richardt, Friedhelm Prinz und Dieter
Steinbach das Thema wieder auf die Tagesordnung. Mit Erfolg, denn mit
Unterstützung der Stadt konnte die Taschengeldbörse im Herbst 2017
anlaufen.
Die Idee ist, alten Menschen Hilfestellung bei alltäglichen, aber
zunehmend mühsamen Verrichtungen zu bieten. Schülerinnen und
Schüler zwischen 14 und 20 Jahren sind aufgerufen, ihre Dienste etwa
beim Rasenmähen, Einkaufen, Hund ausführen oder in der
PC-Unterweisung für ein Taschengeld von mindestens 5 Euro die Stunde
anzubieten. Dass dabei auch ein Dialog zwischen den Generationen
stattfinden kann, sei nicht nur ein Nebeneffekt, sondern ausdrücklich
erwünscht, erklärt die städtische Seniorenbeauftragte Michaela
Bartsch. Die Schüler stärken zudem durch ihr Engagement ihre soziale
Kompetenz.
Die Taschengeldbörse beschränkt sich auf die Vermittlung kleinerer,
ungefährlicher und unregelmäßiger Arbeiten und tritt nicht in
Konkurrenz zu gewerblichen Anbietern. Auch Pflegedienste sind
ausdrücklich nicht Teil des Angebots.
Nach Gesprächen mit der Schulleiterkonferenz als Vermittler im
November meldeten sich rund 20 Jugendliche, die ihre Dienste anboten.
Auch 15 Senioren boten Jobs an. Ein Flyer mit allen Infos –
gesponsort von der Kreissparkasse Köln – liegt in Geschäften,
Apotheken, Begegnungsstätten und Arztpraxen in den einzelnen
Ortsteilen aus. Richardt, Prinz und Steinbach führen Angebot und
Nachfrage zusammen und begleiten auch den Erstkontakt zwischen Jung
und Alt. Die ersten Vermittlungen sind bereits zustande gekommen. Ein
Jugendlicher packt zum Beispiel im Garten mit an, und auch Hilfe im
Umgang mit Computer und Smartphone wurde bereits vermittelt. Der
Vorsitzende des Seniorenbeirats Helmut Bäumer freut sich, dass das
Projekt kostenneutral und gut angelaufen ist: „Es wäre schön, wenn
wir die Taschengeldbörse auf eine breitere Basis stellen könnten.“
Interessierte Senioren und Schüler können sich beim Seniorenbeirat
melden. Prinz ist zuständig für Friesheim, Kierdorf, Bliesheim,
Borr, Erp, Gymnich, Herrig, Niederberg und Scheuren (0176-43124871),
Richardt für Blessem, Frauenthal, Köttingen und Liblar
(0170-4854211) und Steinbach für Ahrem, Dirmerzheim, Konradsheim und
Lechenich (0178-3588652).
Infos zur Taschengeldbörse gibt es auch unter www.erftstadt.de

Redakteur/in:

REDAKTEURIN Gabriele Rupprecht aus Erftstadt

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