HIE - Starkregen und der Campus Liblar
„Starkregen und der Campus Liblar“

Rainer von Kempen (r.) und die Hochwasser Initiative Erftstadt ­stellen am 11. April eine KI-gestützte Simulation vor. | Foto: HIE
  • Rainer von Kempen (r.) und die Hochwasser Initiative Erftstadt ­stellen am 11. April eine KI-gestützte Simulation vor.
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Erftstadt (vd). Die Hochwasser Initiative Erftstadt (HIE) lädt am Donnerstag, 11. April, zu einem besonderen Austausch ein. Ab 19 Uhr steht in der Realschul-Aula an der Jahnstraße in Liblar exemplarisch das Neubaugebiet „Campus Liblar“ im Mittelpunkt – und eine KI-gestützte Simulation. Die soll dabei helfen, das Thema „Schutzmaßnahmen vor Starkregen“ zu beleuchten. Die HIE betont, dass es auch nach dem Unglück 2021 immer wieder zu Überschwemmungen in Häusern in Erftstadt gekommen ist. Beim Infoabend „Starkregen und der Campus Liblar“ soll exemplarisch eine KI-gestützte Simulation – also auf künstlicher Intelligenz basierend - vorgestellt werden, denn: „Das Thema ist aktuell, da der Bebauungsplan für den Campus der Bundeshochschule vor kurzem genehmigt worden ist, der Bebauungsplan für das Ville Wohnquartier im Genehigungsverfahren ist und der Campus für die Hochschule Köln in Vorbereitung ist“, fasst HIE-Sprecher Rainer von Kempen zusammen und betont: „Die Befürchtung der Bewohner unterhalb der Neubaugebiete ist, dass durch die Neubauten die Überschwemmung bei Starkregen zunehmen könnte.“ Betroffen seien die Wohngebiete an der K44, von Am Schießendahl bis Kolberger Straße sowie darüber hinaus auch das Einkaufszentrum auf der einen Seite und die Willy-Brandt-Straße auf der anderen Seite. Daher habe man Dr. Julian Hofmann eingeladen, der über intelligente Hochwasserfrühwarnsysteme am Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft (IWW) der RWTH Aachen promoviert habe. Dr. Julian Hofmann sei Experte auf dem Gebiet der Hochwasservorhersage und Gründer des Unternehmens „FloodWaive“, das wiederum das KI-gestützte Simulationsprogramm entwickelt hat. Das Neubaugebiet „Campus Liblar“ eigne sich bestens, um die Möglichkeiten der KI zu zeigen und um Verbesserungen in ganz Erftstadt zu eruieren, so die HIE. Die KI arbeite mit den Starkregenmodellen des Landes NRW und entsprechenden Wettermeldungen. Im Gegensatz zu klassischen Berechnungsprogrammen, die für genaue Berechnung mehrere Tage benötigen würden, könne das KI-Programm für Gebiete, auf die es „trainiert“ sei, in wenigen Sekunden Prognosen erstellen. Um die Modelle auch mit Erfahrungen von Anwohnern abgleichen und gegebenenfalls korrigieren zu können, hofft die HIE auf rege Teilnahme. Zusammenfassend erklären die Organisatoren: „Wir zeigen im Grunde ganz transparent, was gerade an Planungen im Hintergrund passiert. Aber die HIE macht es ‚live und in Farbe‘ zum Mitmachen“, so Rainer von Kempen, der hofft, „dass eine gute Informationsbasis bei den Bürgern einen großen Einfluss auf die Planungen und Pflege des Hochwasserschutzes in Erftstadt hat.“

Darüber hinaus weist von Kempen darauf hin, dass die HIE monatliche Treffen organisiere, um sich über den Starkregenschutz zu informieren. Das geht grundsätzlich auch online unter www.hi-erftstadt.de

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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