Premiere bei Szene 93
Stürmische Zeiten im Café International

Das Café International ist für die Freunde einfach der perfekte Treffpunkt. Können Sie es gegen die Pläne des irrwitzigen Filmemachers (r.) verteidigen? | Foto: Claudia Scheel
  • Das Café International ist für die Freunde einfach der perfekte Treffpunkt. Können Sie es gegen die Pläne des irrwitzigen Filmemachers (r.) verteidigen?
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Erftstadt-Liblar - (cs) Mit der Theaterproduktion „Café International“ feierte das
junge Ensemble von Szene 93 die nunmehr 60. Premiere. Das Stück mit
spannenden, anrührenden und witzigen Figuren und Charakteren besticht
durch kulturelle Vielfalt – mit Blick auf die Akteure und die
künstlerischen Darstellungsformen.

Das Café International ist ein Ort, an dem junge Menschen
verschiedener Nationen zusammenkommen. Dort werden aktuelle Fragen
verhandelt, dort geht es auch lustig und locker zu. Für Jakob (Leon
Klefisch), Jimmy (Simon Negasi), Timon (Michael Schubert), Sven
(Constantin Wasch), Nicolas (Idriss Mahoungou), Hamed (Rawaz Mariwan),
Lotte (Julia Feaux), Anna (Nina Andres) und Sammy (Sam Nagesi) ist das
Leben im Café International einfach perfekt. Das Bürgerzentrum
bietet ihnen und ihren Träumen und Sehnsüchten eine gemeinsame
Heimat. Toleranz und Multikulti werden groß geschrieben, für Nazis
(bestechend in der Dreifachrolle als Nazi, Jannis und Investor:
Florian Winters) ist kein Platz. Das idyllische Miteinander ist
bedroht, als der exzentrische Dokumentarfilmer Fritz von Schimmelbeck
das Café International entdeckt. Bald schon ist von Abriss des
Kulturzentrums die Rede. Können die Freunde ihr Café International
retten?

Das Stück „Café International“ ist eine unterhaltsame Komödie
mit Filmeinspielern und mitreißenden Musikeinlagen. Es entstand im
Rahmen des letztjährigen Ideenwettbewerbs der Stadt Erftstadt zur
Förderung der Integration. Anknüpfend an entsprechende vorherige
Szene 93-Projekte des Kameramanns Marco Dittmar (eine fünfteilige
Filmreihe) und des Musikers Miguel Igler (Musikprojekt „Refugee
Szene Collective“) entschlossen sich die Organisatoren von Szene 93,
multikulturell in Bezug auf die Teilnehmer und die Kunstformen zu
agieren. So sollte einerseits die Begegnung und Zusammenarbeit von
Deutschen und Migranten gefördert, andererseits ein aus
Schauspielparts, Filmausschnitten und Live-Musik verwobenes
Theaterstück auf die „Kleine Bühne“ gebracht werden. In von
Marco Dittmar und Miguel Igler angebotenen Workshops wurden Ideen,
Textbeiträge und Berichte der Teilnehmer gesammelt, Songs entwickelt
und geprobt sowie kleine Filmszenen gedreht.

„Die jungen Schauspieler und Schauspielerinnen, die aus
verschiedenen Ländern stammen, haben schnell ein sehr gut
zusammenarbeitendes Team gebildet. Auch ihre schauspielerischen
Leistungen können sich nach der intensiven Probenzeit mehr als sehen
lassen“, freute sich Philipp Wasmund, der gemeinsam mit Marco
Dittmar und Miguel Igler die Gesamtleitung übernommen hatte. Als
Gäste in den Filmszenen traten Ingo Rehling, Asmat Osman und Alina
März auf. Die Musik wurde von Michael Schubert (Finale „Café
International“), Sam Negasi und Miguel Igler (Solostücke für Sam
Negasi) komponiert, zusätzliche Texte von Florian Winters
geschrieben. Für Technik, Filmregie und Schnitt war Marco Dittmar,
für die Beleuchtung Asmat Osman zuständig.

Die 60. Theaterproduktion von Szene 93, „Café International“,
bietet einen ebenso kurzweiligen wie anregenden Theaterabend, der
allen Generationen Spaß bereitet. Weitere Vorstellungen finden am
Samstag, 30. März und 6. April um 20 Uhr sowie am Sonntag, 31. März
und 7. April um 18 Uhr in der Kleinen Bühne, Poststraße 4 statt.
Kartenreservierung und Informationen unter www.szene93.de und ( (0 22
35) 92 28 34.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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