Finanzierung der Ferienspiele
Träger warten auf Erstattung der Kosten

Die gute Laune ist den Trägern angesichts der aktuellen Situation vergangen. | Foto: drubig-photo / Stock.Adobe.com
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Erftstadt (vd). „Wenn das nicht von der Stadt bezahlt wird, müssen wir das Jugendwerk der AWO in Erftstadt schließen und können keine Ferienspiele mehr anbieten.“ Dieses drastische Szenario malt Franz Schmidt, der Vorsitzende des AWO-Stadtverbandes.

Der Ärger bezieht sich auf das Ergebnis der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Dort teilte die Verwaltung mit, „dass die Kosten, die den Freien Trägern für die Ferienspiele im Sommer 2024 entstanden sind, erst erstattet werden, wenn der neue Haushalt beschlossen ist. Die Verwaltungsspitze habe dies so entschieden“, fasst Franz Schmidt zusammen.

Die AWO und andere Anbieter von Ferienspielen würden somit vorerst auf den im Sommer entstandenen Kosten sitzen bleiben. Dabei seien die Ferienspiele eine Pflichtaufgabe der Stadt, so Schmidt. In Erftstadt würden sie überwiegend von Vereinen und Verbänden ehrenamtlich organisiert. „Dass wir nun keine gesicherte Finanzierung für die Ferienspiele mehr haben, ist ein absoluter Vertrauensbruch.“ Die AWO sei in Vorleistung gegangen und würde seit Wochen auf ihr Geld warten. Nun befürchte man finanzielle Einbußen. „Insgesamt werden den Anbietern derzeit 24.000 Euro nicht ausgezahlt. Etwa 17.000 Euro davon stehen der AWO zu“, so Schmidt.

Das Vorgehen sorgte im Jugendhilfeausschuss entsprechend für Kritik an der Verwaltungsspitze um Bürgermeisterin Carolin Weitzel: „Was, wenn die Freien Träger wie die AWO künftig keine Ferienspiele mehr anbieten, weil sie fürchten, auf den Kosten sitzenzubleiben“, fragte beispielsweise Erftstadts SPD-Fraktionsvorsitzende Susanne Loosen.

Am Ende sagte die Verwaltung zu, „das Problem noch einmal mit der Bürgermeisterin zu besprechen und zeitnah eine Rückmeldung zu geben“, so Franz Schmidt.

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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