Auszeichnung durch die Stadt
Verleihung des „Heimatpreis 2024“
Erftstadt (vd). Auch wenn der Rahmen auf Grund der aktuellen, vorläufigen Haushaltsführung „bescheidener“ ausfallen musste, war es im Foyer der Bürgermeisterin doch gemütlich, persönlich und irgendwie „heimatlich“. Damit passte im Grunde auch alles zum Anlass, der Verleihung des Heimatpreises 2024 für Erftstadt durch Carolin Weitzel. Drei Vereine durften sich – nach intensivem Austausch in der Jury – letztlich für ihr vorbildliches Engagement im Ehrenamt über eine Auszeichnung freuen: der Rohmedräjer-Club Bliesheim, der NABU Rhein-Erft und der Musikverein Friesheim. Die jeweiligen Abordnungen der Vereine nahmen die offiziellen Urkunden und Preise aus den Händen der Bürgermeisterin entgegen – die damit verbundenen Fördergelder haben die Vereine bereits verplant beziehungsweise ausgegeben, wie die jeweiligen Verantwortlichen erklärten.
„Ohne ihr Engagement wäre Erftstadt nicht so lebendig und so vielfältig, das macht unsere Stadt so liebenswert“, erklärte Bürgermeisterin Carolin Weitzel bei der Begrüßung der Preisträger des diesjährigen „Heimatpreis“ für Erftstadt. Stellvertretend dankte sie allen Ehrenamtlern für ihre Aktivitäten, von denen die Stadt und ihre Bürger profitierten. So bunt und vielfältig wie die gesamte Vereinslandschaft präsentierten sich dann auch die Bewerber und letztlich die drei Preisträger: Der Musikverein Friesheim, der NABU Rhein-Erft und der Rohmedräjer-Club Bliesheim.
Digitales Archiv der Rohmedräjer
Die Rohmedräjer wurden für ihr digitales Archiv ausgezeichnet, das im „Hof“ des Dorfgemeinschaftshauses „em Dörp“ an der Frankenstraße interessierten Besuchern über 300.000 Fotos und Dokumente aus den vergangenen 200 Jahren rund um das gesamte Dorfleben bereitstellt: „Die Rohmedräjer fördern die Heimatpflege, Heimatkunde und Heimatforschung. Der Blick in die Geschichte hilft, die Gegenwart zu verstehen“, honorierte Carolin Weitzel. Der Club bietet ein Internet-Café mit mehreren PCs und auf Wunsch auch für Gruppen aufbereitet umfangreiche Einblicke in das digitale Archiv, wie die Rohmedräjer-Vorstandsmitglieder Willi Pütz, Gottfried Habbig, Lambert Schlösser und Bernd Kremer betonten. Sie erhielten als Drittplatzierte eine Unterstützung in Höhe von 500 Euro. „Die fließen in die Ausrüstung unseres digitalen Archives“, so der Vorsitzende Willi „Schang“ Pütz.
Der NABU Rhein-Erft und sein Großprojekt
Über den zweiten Preis freute sich der NABU Rhein-Erft, „mit rund 4.000 Mitgliedern der größte Naturschutzverband in unserem Kreisgebiet“, erklärte Carolin Weitzel. Der Sitz des Vereins ist im Friesheimer Busch, wo sich auch die Landschaftspflegestation befindet. Das ehemalige Munitionsdepot der belgischen Armee ist heute „eines der wertvollsten Naturschutzgebiete im Rhein-Erft-Kreis mit einer enormen Artenvielfalt der Flora und Fauna“, erläuterte die Bürgermeisterin in ihrer Laudatio. Zum Standort gehört nämlich auch ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Schafen, Ziegen und neuerdings auch Galloway-Rindern. Für diesen Betrieb soll zeitnah ein neuer Stall in nachhaltiger Bauweise mit der RWTH Aachen realisiert werden. „Dafür muss der Verein Eigenmittel in Höhe von rund 100.000 Euro aufbringen, deshalb kommt uns das Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro sehr gelegen“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende Horst-Werner Hennchen, der den Preis gemeinsam mit Andrea Helfmeyer in Empfang nahm.
Röhrenglocken beim Musikverein Friesheim
Den ersten Preis erhielt der Musikverein Friesheim, der seit mittlerweile mehr als 110 Jahren mit seinen Aktiven zum „guten Ton“ in Erftstadt und über die Grenzen hinaus zählt. Ob Klassik, Rock/Pop oder Mitsingkonzerte, das Repertoire des Ensembles ist breit gefächert, vor allem dank Martin Kirchharz, der den Verein musikalisch leitet. Zahlreiche Auszeichnung, beispielsweise im Rahmen von „Jugend musiziert“, und natürlich unzählige grandiose Kozerte zeugten vom Können des Musikvereins, so Weitzel: „Sie bringen Musik in die Herzen der Menschen!“ Der Vorsitzende Christoph Kirchharz-Flick, Geschäftsführer Tim Bönsch und Vorstandsmitglied Claudia Siebolds nahmen den Preis für den Musikverein entgegen, der das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro ebenfalls schon wieder in seine Arbeit und Ausrüstung investiert hat: „Wir haben so genannte Röhrenglocken angeschafft. Deren Klang wird bereits bei unseren Weihnachtskonzerten am 15. Dezember in St. Alban und am 22. Dezember bei unserem ‚Heimspiel‘ in St. Martin die Besucher ganz sicher verzaubern“, freuten sich die Verantwortlichen.
Und so blieb der Bürgermeisterin am Ende nurmehr ein Dank an alle ehrenamtlich Engagierten, im Besonderen aber an die Preisträger – verbunden mit dem Hinweis, dass, sobald die NRW-Landesregierung wieder die Rahmenbedingungen für 2025 fixiert habe, die Stadt Erftstadt ihre Vereine auch im kommenden Jahr wieder aufrufen werde, sich für den Heimatpreis 2025 zu bewerben.
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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