Klaus Schramm verstorben
Verlust für die Kunst- und Kulturszene

Klaus Schramm ist im Alter von 85 Jahren verstorben.  | Foto: Helga Premm
  • Klaus Schramm ist im Alter von 85 Jahren verstorben.
  • Foto: Helga Premm

Der Erftstädter Künstler Klaus Schramm ist in der Vorweihnachtswoche im Alter von 85 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben. „Mit ihm verliert die Kunst- und Kulturszene der Stadt einen kenntnisreichen und geachteten Künstler und das Künstlerforum SCHAU-FENSTER Erftstadt einen Mitbegründer und eine seiner treibenden Kräfte“, würdigt Vorsitzender Günter Warmbier den Verstorbenen.

Erftstadt (me). Klaus Schramm werde als kompetenter und kreativer Ratgeber dem Verein, der eine zentrale Rolle in seinem Leben spielte und in dem er zeitweise stellvertretender Vorsitzender war, ebenso fehlen wie als Mensch und anerkannter Künstler.

„Er war sowohl Ideengeber als auch Identifikationsfigur“, so Warmbier weiter. Mit Engagement und viel Phantasie habe er jahrzehntelang zur Weiterentwicklung des Vereins beigetragen, er initiierte beispielsweise auch „mit dem Fahrrad zur Kunst“, wobei per Fahrrad erreichbare, interessante und oft übersehene Ziele aufgesucht werden.

Neben seinem künstlerischen Schwerpunkt, der Malerei, interessierte er sich für viele weitere Facetten der Kunst. Hierzu zählen unter anderem die Musik mit seiner Vorliebe für den Bliesheimer Komponisten Bernd Alois Zimmermann, die Literatur, hier besonders Paul Celan und Nelly Sachs, sowie auch weitere Genres der bildenden Kunst. Als Beispiel für letzteres sei nur Otto Graff genannt, dessen Holzschnittarbeiten er sehr schätzte.

Sein profundes Wissen über alle möglichen Formen der Kunst erarbeitete er sich durch intensives Studium von Fachliteratur, die einen großen Teil seines Ateliers einnimmt und als Fachbibliothek im weiten Umkreis ihresgleichen sucht. Dieses besondere Atelierhaus hatte er zusammen mit seiner Ehefrau und Gleichgesinnten Clelia Meyer in ihrem Garten in Erftstadt Lechenich errichtet.

Auf Basis dieses Wissens entwickelte er einen sehr ausgeprägten Qualitätsanspruch, den er auch vehement einfordern konnte.

„Als im positiven Sinn streitbarer Mensch, trug er zur Entwicklung der hiesigen Kunstszene und des Künstlerforums maßgeblich bei. Bei allem Nachdruck und aller Intensität blieb er immer sachlich und fair. So lebte er seine Menschenfreundlichkeit, die sich auch in politischem, sozialem und gesellschaftlichem Engagement zeigte und die Thematik seiner Bilder in den letzten Jahrzehnten bestimmte“, so Warmbier.

Sein über die Stadtgrenzen hinaus reichendes Wirken werde der hiesigen Kunst- und Kulturszene fehlen.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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