Städtische Großbaustellen der Flut
Von Fachkräftemangel bis Fazit

Auf der Anlage von Rot-Weiß Ahrem laufen aktuell die Arbeiten für den neuen Kunstrasenplatz. | Foto: Düster
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  • Auf der Anlage von Rot-Weiß Ahrem laufen aktuell die Arbeiten für den neuen Kunstrasenplatz.
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Drei Jahre nach der Flutkatas­trophe vom 14. auf den 15. Juli 2021 bleibt für den Wiederaufbaumanager der Stadt Erftstadt, Gerd Schiffer, noch einiges zu tun, und doch: „Insgesamt gesehen, bin ich nicht unzufrieden“, so Gerd Schiffers Bilanz.

Wiederaufbaumanager Gerd Schiffer | Foto: Düster
  • Wiederaufbaumanager Gerd Schiffer
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Erftstadt (vd). Selbstverständlich würde auch er sich manchmal wünschen, alles geschehe schneller, aber das sei eben kaum möglich. Warum ­eigentlich? Wir haben mit Gerd Schiffer gesprochen:

Was waren und sind Hürden für die Wiederaufbaumaßnahmen der Stadt Erftstadt?

Gerd Schiffer:„In erster Linie personelle Ressourcen. Wir haben mehrmals Stellen im Ingenieurwesen ausgeschrieben. Der Fachkräftemangel schlägt allerdings - gerade bei befristeten Stellenangeboten - voll durch.“

Was bedeutet das konkret?

Gerd Schiffer:„Die Maßnahmen des Wiederaufbaus mussten und müssen vom vorhandenen Personal zusätzlich, also neben den angestammten Aufgaben, gestemmt werden. Dankenswerterweise zeigt unser Team nach wie vor eine hohe Motivation und großes Engagement.“

Das bedeutet dann aber auch, dass die Aufgaben der Flut auch noch die nächsten Jahre mitbestimmen werden, oder?

Gerd Schiffer: „Absolut. Im Rahmen dessen, was angesichts unserer Ressourcen möglich ist, zeigt sich, dass die anfängliche Einschätzung, dass es fünf bis zehn Jahre dauern wird, bis die Baustellen wieder geschlossen sind, tatsächlich realistisch ist.“

WEITERE GESCHICHTEN DREI JAHRE NACH DER FLUT
Wie fällt dementsprechend Ihr aktuelles ­Fazit aus?

Gerd Schiffer:„Insgesamt bin ich nicht unzufrieden. Die Hochbauten sind weitestgehend auf den Weg gebracht. Als nächstes werden die Arbeiten für die Tiefbaumaßnahmen aufgenommen, die nicht zeitkritisch waren, beispielsweise Straßenschädigungen, Brückensanierungen oder Neubauten.“

Neben der Turnhalle Bliesheim stehen vor allem drei städtische „Baustellen“ im Fokus: die Sportanlage in Ahrem, der „Krater“ bei Blessem und das „Alte Gasthaus“ in Friesheim. Wie ist der Stand bei diesen Projekten? Beginnen wir in Ahrem!

Gerd Schiffer: „Die Arbeiten an der Ahremer Platzanlage sind in vollem Gange. Es geht gut voran. Voraussichtlich kann der Spielbetrieb auf der neuen Anlage bis Mitte Oktober aufgenommen werden. Darüber hinaus können bald die Arbeiten für den Abriss und Neubau des Vereinsheims beginnen.“

Und wie ist der Stand beim „Krater“ von Blessem?

Gerd Schiffer:„Auch da geht es bei der Verfüllung des riesigen Kraters gut voran. Bislang läuft alles planmäßig. Die Gestaltungspläne für die Auenlandschaft sollen dann im Herbst vorgestellt werden.“

Der Krater bei Blessem wird sukzessive aufgefüllt. | Foto: Düster
  • Der Krater bei Blessem wird sukzessive aufgefüllt.
  • Foto: Düster

Und wie sieht es beim „Alten Gasthaus“ in Friesheim aus?

Gerd Schiffer: „Aktuell werden die Entwurfspläne mit den Nutzern des Hauses, also der Karnevalsgesellschaft und der Dorfgemeinschaft, abgestimmt. Nach der Sommerpause sollen die Pläne finalisiert und anschließend als Bauantrag eingereicht werden. Wenn das erfolgt ist, lässt sich auch da verlässlich etwas zum konkreten Bauzeitenplan sagen.“

Ihr Resümee nach drei Jahren mit einem Blick voraus?

Gerd Schiffer: „Die Aufarbeitung der Flut-Schäden ist ein Marathon, kein Sprint. Wir arbeiten tagtäglich daran, können aber auch nicht alles andere liegen lassen. Es braucht seine Zeit - und so leider auch Geduld!“

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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