Kunst im Hospiz - Manfred Tillys erste Ausstellung
Was lange währt...
Erftstadt/Kerpen (vd). Was lange währt, wird endlich gut, so heißt es. Dieses Sprichwort könnte auch für Manfred Tilly gelten, denn: Im Alter von 87 Jahren eröffnete er dieser Tage seine erste Ausstellung. Seine impressionistischen Bilder sind ab sofort bis zum 28. Juni in den öffentlichen Räumen des Hospiz Erftaue in Frauenthal zu sehen.
Doch wie kam es zu der Premiere mit solch langer Anlaufzeit? Geboren wurde Manfred Tilly 1936 in Krefeld, 1959 wanderte er aus nach Australien und heute lebt er in Kerpen-Sindorf. Erst hier fand er die Muße, sich der Kunst zu widmen.
Die Wurzeln seiner Arbeiten liegen aber viel weiter zurück: „Meinen ersten Kontakt mit dem Thema Malerei hatte ich Anfang 1958. Ich hatte einen Französischkurs in der VHS gebucht. Der Lehrer war Franzose und ein glühender Verehrer der Impressionisten. Er erzählte uns deren Geschichte so anschaulich, dass ich mich noch heute daran erinnere“, erklärt Manfred Tilly. Doch nach dem Kurs passierte – abgesehen von 15 Jahren in Australien – künstlerisch nichts. „Die Idee, selbst zu malen, kam mir erst, als ich im Ruhestand war“, erklärt Manfred Tilly und ergänzt: „Aufgrund meines Alters hatte ich keine Lust mehr, noch einmal in eine Schule zu gehen. Ich beschloss also, mir das Wissen um die Malerei selbst zu erarbeiten.“
Mit welchem Enthusiasmus und welch großer Akribie er das tat, ist in jedem seiner Bilder in der Ausstellung zu sehen. „Vom Pointilismus über die Naturbilder seiner impressionistischen Vorbilder wie Monet oder Cezanne, bis hin zu abstrakten Bildern ist ein reichhaltiges Repertoire entstanden“, betonen die Organisatoren. Und so freute sich Gisela Schoppwinkel, Geschäftsführerin Hospiz im Rhein-Erft-Kreis, gemeinsam mit Manfred Tilly dessen erste Ausstellung zu eröffnen, die täglich während der normalen Öffnungszeiten besucht werden kann.
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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