Tipps und Ratschläge
Finanziell gut aufgestellt durch Ausbildung und Studium

Foto: Zerbor / Stock.Adobe.com

Der Beginn von Ausbildung oder Studium ist der Übergang in einen neuen Lebensabschnitt. Dieser bringt nicht nur persönliche Herausforderungen mit sich, sondern auch Hürden finanzieller Natur. Wer von Anfang an gut geplant und bestens vorbereitet in die neue Lebensphase startet, kann eine großartige und erinnerungswürdige Zeit erleben, in der nicht Geldsorgen, sondern spannende Lerninhalte, Menschen und Begegnungen sowie viele schöne Erfahrungen im Vordergrund stehen. Hier gibt es wichtige Tipps und Ratschläge für eine solide finanzielle Grundlage:

Finanzierungsmöglichkeiten kennen

Während eines dualen Studiums und in der Ausbildung ist das Gehalt oft nicht hoch genug, um davon alle Ausgaben des täglichen Lebens zu stemmen. Wer während der Ausbildung nicht mehr mietfrei bei den Eltern wohnt, kommt mit dem Ausbildungsgehalt schnell an seine Grenzen - und wer ein reines Universitätsstudium absolviert, verdient in der Ausbildung ohnehin keinen Cent. Oft tragen die Eltern zumindest einen Teil der Ausbildungskosten. Sie sind in der ersten Ausbildung unterhaltspflichtig und erhalten auch noch das Kindergeld für das volljährige Kind, solange es sich in der ersten Berufsausbildung oder im Erststudium befindet und das 25. Lebensjahr nicht vollendet hat. Sind die zur Verfügung stehenden Mittel begrenzt, ist es besonders wichtig, weitere Finanzierungsmöglichkeiten für Ausbildung und Studium zu kennen, darunter:

  • BAföG:

BAföG ist eine staatliche Förderung für Studierende, Azubis und Schüler, die sich nach den finanziellen Möglichkeiten der Eltern und des eigenen Einkommens richtet. Ein Teil des BAföG wird als Zuschuss, der andere Teil als zinsloses Darlehen gewährt.

  • BAB (Berufsausbildungsbeihilfe):

Wer eine duale Erstausbildung oder eine schulische Ausbildung im Bereich Pflege absolviert, hat unter bestimmten Voraussetzungen ein Anrecht auf die Berufsausbildungsbeihilfe von der Bundesagentur für Arbeit.

  • Stipendien:

Ein Stipendienprogramm ist vorwiegend für Studierende interessant. Stipendien werden von staatlichen Institutionen, privaten Stiftungen, Unternehmen und ausländischen Organisationen vergeben. Die Vergabe kann von Leistungen, Bedürftigkeit, Herkunft oder anderen Kriterien abhängen.

  • Studien- und Ausbildungskredite:

Banken und (staatliche) Kreditinstitute bieten spezielle Kredite zu vergünstigten Konditionen und flexiblen Bedingungen für Auszubildende und Studierende an. Diese müssen in der Regel erst nach Abschluss des Studiums zurückgezahlt werden.

Hinweis:
Auch Sozialleistungen wie Wohngeld können von Azubis und Studierenden beantragt werden.

Einen flexiblen Job finden

In der Ausbildung und im Studium ist oft wenig Zeit für einen Nebenjob. In jedem Fall ist bei einem Job für Studierende und Azubis besonders viel Flexibilität gefragt. Beliebt bei jungen Menschen in der Ausbildung sind daher primär Jobs in Bars und Restaurants, denn hier kann abends und am Wochenende gearbeitet werden. Auch Minijobs und Nachhilfe-Jobs sind eine gute Idee. Hinsichtlich der Bezahlung sind Stellen für Werkstudierende und Jobs an der Uni besonders attraktiv. Diese Stellen sind für Studierende zudem eine gute Vorbereitung auf das Berufsleben, denn sie ermöglichen, bereits während des Studiums praktische Erfahrungen in seinem Fachgebiet zu sammeln.

Einen Haushaltsplan aufstellen

Viele Studierende und Auszubildende hatten zuvor noch nie mit dem finanziellen Druck eines unabhängigen Lebens zu tun. Daher ist es wichtig, sich zunächst einen Überblick über die finanziellen Spielräume zu verschaffen. Wer einen detaillierten Haushaltsplan erstellt, kann buchstäblich sehen, wie viel Geld hereinkommt und wie viel Geld wieder herausgeht – und vor allem, wofür das Geld ausgegeben wird. Sobald alles aufgelistet ist, geht man die Ausgaben durch und schaut, wo man sparen kann. Wenn sich zeigt, dass viel Geld für Lebensmittelkäufe ausgegeben wird, dann lässt sich mit Essensplänen und Meal Preps dafür sorgen, dass die Einkäufe gezielter und damit günstiger werden.

Wünsche und Bedürfnisse unterscheiden, Prioritäten setzen

Es gibt fast immer eine Möglichkeit, Ausgaben im Alltag zu reduzieren. Dafür ist es wichtig, klare Unterscheidungen zwischen Wunsch und Bedürfnis zu treffen. Die Ausgaben für Auto und Benzin entspringen einem Bedürfnis, wenn der Weg zur Ausbildungsstätte weit ist. Reduziert werden können die Kosten jedoch gegebenenfalls durch den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel. Auch Lehrmaterial und Bücher für Studium oder Ausbildung sind ein Bedürfnis. Gespart werden kann hier durch den Kauf gebrauchter Lehrbücher oder durch die Nutzung der Bibliothek. Essen gehen mit Freunden, der Besuch im Kino oder das Fast Food in der Mittagspause entspringen einem Wunsch. Hier liegt das meiste Sparpotential, denn diese Dinge sind verzichtbar. Das heißt jedoch nicht, dass man sich den ein oder anderen Wunsch nicht gelegentlich erfüllen und das Leben genießen sollte.

Gerade bei Ausgaben, die auf Wünschen basieren, helfen spezielle Rabatte für Studierende und Auszubildende. Viele öffentliche Einrichtungen bieten vergünstigte Preise für junge Leute.

Keinen Vergleich scheuen

Wer im Alltag sparen will, sollte zudem seine laufenden Verträge genau prüfen. Durch gezielte Anbietervergleiche und gegebenenfalls Anbieterwechsel kann gespart werden. Ein Paradebeispiel ist der Handyvertrag. Durch den Vergleich verschiedener Handyverträge können Studierende und Auszubildende oft günstigere Angebote finden, die besser zu ihrem Budget passen, denn viele Anbieter haben vergünstigte Preise für junge Leute. Des Weiteren sind die Leistungen dieser Angebote über den Kostenfaktor hinaus auf die Ansprüche in Studium und Ausbildung ausgerichtet und besonders flexibel gestaltet.

Wer in der eigenen Wohnung oder in einer WG wohnt, sollte zudem regelmäßig die Angebote von Gas- und Stromanbietern vergleichen und prüfen, ob es nicht günstigere Möglichkeiten der Energieversorgung gibt. Auch im Bereich Versicherungen liegt Sparpotenzial durch Angebotsvergleiche.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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