Schachjugend - Deutsche Meisterschaft
Schachjugend überrascht bei der Deutschen Meisterschaft

von links: Noah Cheng, Constantin Schmitz, Manuel Sander, Jakob Cordier

 | Foto: Herr Cheng
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Unerwartet gut schnitt die U12-Jugendmannschaft des Schachvereins Erftstadt bei der Deutschen Meisterschaft ab: Sie wurde Achter. Wurde schon die erfolgreiche Qualifikation zur DM vom Vorstand als „Wahnsinn“ bejubelt, so ist diese Platzierung als Sensation einzustufen. Trainer Pascal Berkle bezeichnet „das Ergebnis als überraschend gut bei dieser starken Konkurrenz“.

Bereits im Oktober des vorigen Jahres hatten sich die Erftstädter Noah Cheng, Constantin Schmitz, Jakob Cordier und Manuel Sander bei der NRW-Meisterschaft für die DM qualifiziert. Diese war mehrfach wegen Corona verlegt worden, nun fand sie endlich vom 24. bis 28. März 2022 in Naumburg an der Saale statt. Trainer Berkle nutzte die gewonnene Zeit, um die Kinder optimal vorzubereiten.

Insgesamt 20 Mannschaften waren in Naumburg vertreten. Legt man deren Wertungszahlen zugrunde, dann wäre Platz 16 in diesem starken Feld normal. Aber die Jungen zeigten sich topfit. Drei Siege und ein Remis bei zwei Niederlagen waren die Ausbeute. Zwar wurde das erste Match gegen Oberschönweide verloren, aber dann folgte ein Remis gegen Dresden. Gegen München musste man sich noch knapp geschlagen geben. Angstgegner Fritzdorf, dem man in der Vergangenheit bei lokalen Turnieren sehr oft unterlag, wurde diesmal mit 2,5:1,5 besiegt. Dem folgte ein 3:1 Sieg gegen Weimar. Leider war auch Corona ein Thema: Betroffen war die Leipziger Mannschaft, die sich deswegen natürlich zurückzog und uns damit einen kampflosen Punkt bescherte. Insgesamt kamen wir somit auf 7 Punkte. Weitere 5 Mannschaften hatten ebenfalls 7 Punkte und reihten sich mit uns auf den Plätzen 5 bis 10 ein. Per Zweitwertung – vergleichbar mit der Tordifferenz im Fußball – wurde Erftstadt Achter.

Die Erftstädter Mannschaft zeigte sich homogen, alle Spieler holten Punkte, meist gegen stärker eingeschätzte Gegner. Manuel Sander ragte etwas heraus, mit 4,5 von 6 möglichen Punkten war er am hinteren Brett ein Bollwerk.

Ein Impression aus der Partie NN – Noah Cheng zeigt das Stellungsdiagramm:

Weiß zog De4-e5 mit der Drohung Dg7 matt. Noah konterte mit Td3-d1+. Das zwingt den weißen König nach f2. Danach zieht der Springer nach d3, gibt hier Schach und greift gleichzeitig die weiße Dame an. Das nennt man „Springergabel“. Der König muss dem Schach ausweichen, danach schlägt der Springer die Dame und
Schwarz steht auf Gewinn.

Informationen zum Schachverein Erftstadt findet man auf der Homepage
https://schachverein-erftstadt.de/.

von links: Noah Cheng, Constantin Schmitz, Manuel Sander, Jakob Cordier

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LeserReporter/in:

Werner Rost aus Erftstadt

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