Meister-Springer aus Gymnich
Tim Axer bei der DM wieder obenauf
Erftstadt-Gymnich (vd). Er ist eines der deutschen Top-Talente, wenn es ums Wasserspringen geht: Tim Axer. Nicht nur in seinem 2006er Jahrgang hat der Gymnicher bereits zahlreiche nationale und internationale Titel und Medaillen gewonnen. Auf dem Weg zum Erwachsenen musste Tim im vergangenen Jahr aber zunächst „eine kleine Durststrecke“ überstehen.
Zunächst sorgte eine Verletzung für eine zweimonatige Pause und parallel ein Wachstumsschub für spürbare Veränderungen in Größe und Gewicht: „Die haben dann sofort einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Rotationen und das Sprungverhalten insgesamt“, blickt Tim zurück. In der Folge fokussierte er sich in den vergangenen Monaten vermehrt auf das Brett-Springen. Seitens des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) wurde ihm zudem ein Synchron-Partner aus Berlin für das Brettspringen zugeteilt: Max Otto. „Das Turmspringen habe ich aber auch nicht vernachlässigt, das war ich alleine schon meinem dortigen Synchron-Partner schuldig“, so Tim Axer.
Neben dem Abitur und intensivem Training stand dann die Deutschen Meisterschaft der Offenen Klasse in Berlin auf dem Plan. Dabei galt es zunächst, beim Einzel-Wettkampf vom 3-Meter-Brett einen Schock zu verdauen: „Bei einem dreieinhalb-fachen Auerbach-Salto habe ich einen Fehler gemacht und bin mit beiden Armen auf dem Brett aufgeschlagen“, beschreibt Tim – und fügt gleich hinzu: „Die Ärzte im Krankenhaus gaben dann aber Entwarnung.“ Und so stand er bereits am nächsten Tag wieder auf dem Brett - beim Synchronspringen. An beiden Armen dick bandagiert zeigte er gemeinsam mit Max Otto wieder sein ganzes Können: Die beiden Jugendlichen sicherten sich in der Erwachsenenklasse den Titel „Deutscher-Vize-Meister“.
Titel bei der Deutschen Meisterschaft
So machte sich Tim von Berlin aus mit viel Rückenwind gleich weiter auf den Weg nach Rostock - zur Deutschen Meisterschaft der A- und B-Jugendlichen. In deren Rahmen wurden auch die Qualifikationswettkämpfe für die Jugend-Europameisterschaft in Polen absolviert. Tims „Höhenflug“ hielt dabei weiter an: Im Einzelspringen vom 3-Meter-Brett sicherte er sich den Titel des Deutschen Meisters und gewann auch den Qualifikationswettkampf. Nur kurze Zeit später durfte sich Tim zusammen mit seinem Partner Max Otto über den Titel im Synchronspringen vom 3-Meter Brett freuen – und den Erfolg beim Qualifikationswettkampf. Einen Tag später stand der Wettkampf vom Turm auf dem Plan. Auch dabei wusste Tim mit seinen ästhetischen Sprüngen das Kampfgericht zu beeindrucken – der Lohn: der Titel des Deutschen Meisters und die Goldmedaille.
Abgerundet wurden diese „goldenen“ Erfolge noch von einer Silber-Medaille vom 1-Meter-Brett in der Altersklasse 2006 sowie die Silber-Medaille im Turm-Synchronspringen in der Gesamtwertung.
Die Kombinationswertung entschied Tim, der keinen Wettkampf ohne Podiumsplatzierung abschloss, damit ebenfalls für sich, was ihm zum Ende der Wettkämpfe noch eine Goldmedaille einbrachte. So stand letztlich für den Erftstädter viermal Gold und zweimal Silber zu Buche.
Erst EM - und dann ist Rio das Ziel
Kein Wunder also, dass auch die Offiziellen des DSV ins Schwärmen geraten, wenn es um die Leistungen des Gymnichers geht. So konnte es auch kaum verwundern, dass der Ausschuss Wasserspringen Tim für die Junioren-Europameisterschaften in Polen nominierte. Damit wird der Erftstädter vom 8. bis 14. Juli die Bundesrepublik Deutschland und den DSV in drei Disziplinen vertreten, beim Einzel vom 3-Meter-Brett, beim Synchron-Springen vom 3-Meter-Brett mit Max Otto sowie beim Turmspringen. Und die Zielsetzung für die EM ist auch klar: „Ich möchte auch da Medaillen sammeln! Ziel ist es, in jedem der Wettkämpfe auf dem Podest zu stehen - und damit zugleich auch ein Ticket für die Weltmeisterschaft in Rio de Janeiro zu gewinnen!“
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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