Mega-Debüt für Tim Axer

Top-Sprünge bei der EM ebnen den Weg zur WM

Erftstadt-Gymnich. Anspannung, Aufregung, Adrenalin, all das war bei Tim Axer bereits weit vor seinem Wettkampf bei den Jugend-Europameisterschaften der Wasserspringer in höchstem Maße gegeben. Denn das deutsche Ausnahmetalent aus Gymnich hatte noch vor der Abreise nach Bukarest einige Rückschläge zu verdauen:

Kurz vor der Reise verletzte er sich am Daumen, und dann musste auch noch sein Heimtrainer vom SV Neptun Aachen, Alexander Neufeld, krankheitsbedingt kurzfristig die Reise absagen. „Ich wurde aber von meinem Hausarzt gut versorgt und auch mental auf die kommende Zeit vorbereitet. Und Alexander Neufeld war irgendwie auch immer dabei“, blickt Tim Axer mit einem Lächeln zufrieden zurück. Als Ersatztrainer nahm sich der ehemalige Olympia-Teilnehmer Martin Wolfram seiner an und begleitete ihn vor Ort im Vorbereitungslehrgang, beim Training in Bukarest und beim Wettkampf. So konnte der Gymnicher die Jugend-EM letztlich doch noch positiv gestimmt in Angriff nehmen.

Als jüngster Teilnehmer alle überrascht

In Rumänien angekommen, stand dann bald schon der erste Wettkampftag auf dem Plan: der Vorkampf. „Der besteht aus Pflicht- und Kursprüngen“, erläutert Tim Axer. Zugelassen waren dafür nach den nationalen Vorkämpfen jeweils zwei Teilnehmer einer Nation – und Tim Axer zeigte sich bestens vorbereitet, auch dank Alexander Neufeld: „Er hat, trotz seiner Erkrankung, alles online im Livestream verfolgt und stand jederzeit, auch während des Wettkampfes, telefonisch bereit. Ich glaube, für ihn war der Ausfall noch schlimmer als für mich“, lacht Tim Axer. Denn mit seinen europäischen Konkurrenten lieferte er sich einen spannenden, ganz starken Wettkampf und beendete die Vorrunde auf einem sagenhaften dritten Platz. Davon zeigte sich auch die Nachwuchs-Bundestrainerin des Deutschen Schwimm-Verbandes, Anne-Kathrin Hoffmann, sehr überrascht und beeindruckt. Denn Tim Axer war in der Altersgruppe A - Jahrgänge 2004 bis 2006 - der jüngste Teilnehmer. Im Vorkampf ließ er dabei sogar auch den zweiten deutschen Starter hinter sich. Dieses Ergebnis sicherte ihm natürlich einen Platz im Finale der besten zwölf Starter.

Nächstes Highlight: Jugend-Weltmeisterschaft

Da war erneut Nervenstärke gefragt, denn alle Finalisten zeigten großartige Sprünge und exzellente Tauchphasen. Am Ende stand für Tim Axer im Finale ein viel beachteter, sehr guter 5. Platz zu Buche. Sein deutscher Teampartner holte sich am Ende sogar die Goldmedaille. Aber auch ohne Medaille gab es für Tim Axer viel Lob von Bundestrainerin Anne-Kathrin Hoffmann nach seiner ersten Jugend-EM. Und auch, wenn die offizielle Nominierung seitens des Deutschen Schwimm-Verbandes noch aussteht, kann Tim Axer bereits voller Stolz und Vorfreude auf ein nächstes Highlight blicken, die Jugend-Weltmeisterschaft: „Da soll ich ebenfalls für den DSV an den Start gehen“, denn die vorausgesetzten Punkte und Platzierungen hat Tim Axer erfüllt. Damit sind für den Gymnicher die nächsten Wochen gekennzeichnet von der Vorbereitung auf Kanada, wo im November die Jugend-WM der Wasserspringer stattfinden wird. Und so bleibt Tim Axer weiter auf dem Sprung – zu neuen Höchstleistungen und Top-Platzierungen, wahrscheinlich auch in ­Kanada bei der Jugend-WM.