Kirmes in Benezelrath
119. Schlag macht Manfred Klemm zum Benzelrather Hahnenkönig

Foto: Günther Vianden

Benzelrath - (ras) Es wurde wieder Kirmes in Benzelrath gefeiert und da durfte auch
das Hahnenköppen nicht fehlen. Mit dem stumpfen Schwert galt es
wieder, einen Gummihahn zu köpfen, der kopfüber in einem bodenlosen
Zinkeimer befestigt war. Nur Hals und Schädel lugten heraus. Der
Eimer wiederum baumelte an einer quer gespannten Leine und konnte von
den Konkurrenten auf und ab bewegt werden. Dass der Schläger dabei
mit verbundenen Augen zu Werke ging, machte die Sache für die
Titelaspiranten auch nicht einfacher, steigerte aber den
Unterhaltungswert für die Zuschauer deutlich. In diesem Jahr waren es
nur zwei Anwärter die auf den Hahn schlugen. Heinrich Enkel und
Manfred Klemm (Foto) lieferten sich einen spannenden Zweikampf, den
schließlich Manfred Klemm mit dem 119. Schlag für sich entscheiden
konnte. Aus den Händen seines Vorgängers Wolfgang Buder, übernahm
er anschließend die Hahnenkönigwürde für ein Jahr. Das
Hahnenköppen war hierzulande auf Volksfesten einst weit verbreitet.
„Entstanden ist der Brauch wohl als typisch kölscher Protest gegen
die napoleonische Besetzung des Rheinlands. Symbolisch hat man dem
gallischen Hahn den Kopf abgeschlagen“, erzählt Hans-Adam Breuer,
der „Zeremonienmeister“ und Vorsitzender der Benzelrather
Ortsgemeinschaft.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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