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Achter Spross im St.-Katharinen-Hospital geboren

Mit einem Strauß Blumen gratulierten Oberärztin Dr. Katharina Anusic und das Team der Geburtenstation Frechen zur achten Geburt in neun Jahren. Mit dem kleinen Martin soll die Familienplanung der Altmanns jetzt abgeschlossen sein.  | Foto: Christina Stemmermann
  • Mit einem Strauß Blumen gratulierten Oberärztin Dr. Katharina Anusic und das Team der Geburtenstation Frechen zur achten Geburt in neun Jahren. Mit dem kleinen Martin soll die Familienplanung der Altmanns jetzt abgeschlossen sein.
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Frechen - In einem Familienzimmer auf der Geburtenstation des
St.-Katharinen-Hospitals Frechen müsste eigentlich ein großes
Remmidemmi herrschen: Schließlich begrüßen hier sieben Kinder ihr
neues Geschwisterchen. Stattdessen herrscht heimelige Stimmung und
alle Kinder beschäftigen sich ruhig und brav mit Bastelarbeiten und
Spielzeug.

Mit wackeren 3480 Gramm Körpergewicht ist am Sonntag, 5. März, um
1.13 Uhr, Martin Alpmann, putzmunter und gesund zur Welt gekommen.
Ungewöhnlich ist das nicht auf einer Geburtenstation – seine
familiären Umstände hingegen sind es schon: Er ist das achte Kind
von Thomas (53) und Rebecca Alpmann (39) und gleichsam der achte
Spross der Familie, der im Frechener St.-Katharinen-Hospital geboren
wurde.

Die ganze Geschwisterschar ist mit Papa Thomas zu Besuch, um das neue
Familienmitglied gebührend zu begrüßen und einmal zu begutachten.
Die Geschwister Isabel (9), Emily (7), Annemarie (6), Frederic (5),
Caroline (3), Benjamin (2) und Valentin (1) wären schon aufgrund der
Kindermenge und deren Altersstruktur prädestiniert dafür, das Zimmer
von unten nach oben zu kehren oder zumindest ordentlich für Wirbel zu
sorgen.

Der Raum, der eigentlich reichlich Platz und auch guten Komfort
bietet, müsste notgedrungen bei dieser Größenordnung der Besucher
aus allen Nähten platzen.

Stattdessen bietet sich dem Betrachter ein unerwartet anderes Bild:
Einige der Kinder haben ihre Playmobil-Spielzeuge aufgebaut, andere
malen eifrig Bilder und wieder andere friemeln konzentriert bunte
Perlen auf eine Schnur, die als Kette schließlich zum Geschenk für
die Mami werden. Alle haben irgendetwas zu tun, räkeln sich
zwischendurch einmal auf Mutters Bettenlager oder kuscheln sich in
Papas Arm. Mamas Arm ist derzeit noch oft mit dem frischgeborenen
Martin belegt, denn der langerwartete Neuzugang macht jetzt von seinem
Jüngstenrecht gebrauch.

Fröhliche, entspannte Lebendigkeit liegt derweil im Raum und dabei
ist nicht die Spur von Stress zu spüren. Selbst dann nicht, als die
Türe aufgeht und ein Teil des Teams der Geburtshilfestation
überraschend mit einem Blumenstrauß für das Elternpaar im Zimmer
steht.

Oberärztin Dr. Katharina Anusic, Schwester Andrea und Dr. Dagmar
Zipser haben die zehnköpfige Familie längst ins Herz geschlossen,
die seit 2008 nahezu alljährlich wieder zur jeweils nächsten Geburt
anreiste. „Wir haben uns hier immer so gut aufgehoben gefühlt",
bedankt sich das Lehrerpaar, aktuell zusammen in Elternzeit, für das
üppige Blumengebinde.

„Die Art und Weise Ihres Umganges mit uns und die familiäre
Atmosphäre hier haben uns dazu gebracht, auch nach unserem
Wohnortwechsel von Kerpen nach Roetgen bei Aachen immer wieder nach
Frechen zu kommen."

Was das Paar ursprünglich geplant hatte – nämlich drei gemeinsame
Kinder – ist nicht etwa aus dem Ruder gelaufen. „Jede der acht
Geburten war weitgehend problemlos und das Leben mit den Kindern war
so schön", so die begeisterten Eltern heute noch. „Da wollten wir
dann weitermachen – aber jetzt soll Schluss sein", schmunzelt
Rebecca, die zunächst einmal neue Kräfte sammeln und sich ein wenig
erholen will.

„So richtig glauben will das mit dem Ende des Kindersegens bei den
Alpmanns in unserem Umfeld aber niemand", lacht Thomas, der ebenso wie
Rebecca selbst nicht aus einer Großfamilie stammt.

„Wir sind ein eingespieltes Team und teilen offenbar die gleiche
Lebensausrichtung", sind sich beide einig. „So haben wir uns immer
alles gemeinsam gut überlegt und empfinden unser Leben als ein
Riesengeschenk. Für unsere Familie sind wir sehr dankbar."

Jedes Kind sei anders – jedes Kind einzigartig und eigen. Ehepaar
Alpmann: „Es gibt immer neue Herausforderungen. Da wird es nie
langweilig. Alleine all die Feiern: Geburtstage, Kommunion, und so
weiter." Arbeit mache das natürlich auch, „aber wir konzentrieren
uns auf das Wesentliche, so dass die Bereicherung vollkommen
überwiegt. Wir sind einfach froh, dass wir uns alle haben!"

Wenngleich Familie Alpmann sich jetzt mit dem achten Kind offiziell
von der Geburtenstation am St.-Katharinen-Hospital in Frechen
abgemeldet hat: Eine „so schrecklich nette Familie" lässt man
ungerne ziehen, stimmt das Geburtshilfeteam überein.

Die Hoffnung auf Wiederkehr allerdings gibt hier keiner auf. Mit Blick
auf das Wohl insbesondere von Mutter Rebecca ist aber jetzt erst
einmal Geduld gefragt. Vielleicht halten es dann die gebürtigen
„Frechis" der Familie Alpmann später einmal wie die Schildkröten
und finden an den Ort ihrer eigenen Geburt zurück ….

- Christina Stemmermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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