Stadtsaal lädt wieder ein
Ärger um die „Extrawurst“

Heiß diskutiert wird die mögliche Anschaffung eines Extra-Grills für das einzige muslimische Vereinsmitglied. Und dann geht es plötzlich um viel mehr als eine „Extrawurst“. | Foto: Dietrich Dettmann
  • Heiß diskutiert wird die mögliche Anschaffung eines Extra-Grills für das einzige muslimische Vereinsmitglied. Und dann geht es plötzlich um viel mehr als eine „Extrawurst“.
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Frechen - (lk) Im Stadtsaal Frechen öffnet sich - nach vielen Monaten des
Lockdowns - wieder der Bühnenvorhang. Gezeigt wird am Montag, 14.
Juni, um 20 Uhr, die Dramödie „Extrawurst“ von Dietmar Jacobs und
Moritz Netenjakob. „Die lange Stille in Frechens größtem Theater
weicht einer bunten Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit“, wirbt
die städtische Kulturabteilung für ihr Comeback.

Eigentlich ist es reine Formsache. Die Mitgliederversammlung des
Tennisclubs einer deutschen Kleinstadt soll über die Anschaffung
eines neuen Grills für die Vereinsfeiern abstimmen. Normalerweise
kein Problem – gäbe es da nicht den Vorschlag, auch einen eigenen
Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren.
Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwürste ja bekanntlich nicht
auf einen Rost mit Schweinefleisch legen.

Eine gut gemeinte Idee, die aber immense Diskussionen auslöst und den
eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Denn: Wie
viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man
Religionen tolerieren, wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill
eine deutsche Leitkultur? Und sind eigentlich auch Vegetarier eine
Glaubensgemeinschaft?

Die Zuschauer im Stadtsaal sind als Vereinsmitglieder Teil des
Geschehens und erleben direkt mit, wie sich eine auf Verständigung
ausgerichtete Gesellschaft komplett zerlegen kann. Karten gibt es zu
Vorverkaufspreisen von 17,50 Euro bis 28,50 Euro. Karten an der
Abendkasse kosten 19,50 Euro bis 30,50 Euro. Vorverkaufsstellen sind
die ProTicket-Hotline über die Telefonnummer 02 31 - 9 17 22 90 und
die Kulturabteilung der Stadt Frechen unter Telefon 0 22 34 - 5 01 13
52. Online-Tickets gibt es unter
www.stadt-frechen.de/bildung/kultur/tickets.php

Zuschauer müssen einen Negativ-Test (nicht älter als 48 Stunden) in
Verbindung mit ihrem Ausweis vorzeigen. Zudem gelten die gültigen
Regeln für Geimpfte und Genesene. Im Stadtsaal ist während des
Aufenthaltes eine medizinische Maske zu tragen. Einlass ist ab 19 Uhr,
die Abendkasse öffnet um 18 Uhr.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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